Harmonie aus Alt und Neu

Der BDKJ baut seine Jugendbildungsstätte Rolleferberg in Aachen-Brand um und macht sie zukunftsfähig

Rolleferberg (c) Andrea Thomas
Rolleferberg
Datum:
3. Jan. 2017
Von:
Andrea Thomas
Umbauen ist anstrengend, laut und dreckig. Zumal, wenn man das im laufenden Betrieb macht, so wie der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Aachen derzeit mit seiner Jugendbildungsstätte Rolleferberg.
Rolleferberg (c) Andrea Thomas
Rolleferberg

Das fordert von Gästen und Mitarbeitern eine gute Portion Geduld und Improvisationstalent. Der Lohn: eine moderne Tagungsstätte, in der sich die unterschiedlichen Gruppen wohlfühlen sollen.

Noch braucht es etwas Fantasie, um sich das fertige Endprodukt vorstellen zu können: eine harmonische Mischung aus Alt- und Neubau. Ein Teil des bestehenden Gebäudes ist abgerissen und durch einen neuen Gebäudeteil ersetzt worden. So entsteht zusätzlicher Raum für weitere Schlafräume, einen größeren Speisesaal, einen zusätzlichen Seminarraum und einen neuen Freizeitraum. Ende November vergangenen Jahres konnte nach achtmonatiger Bauzeit Richtfest gefeiert werden. Zuvor waren bereits die Küche erneuert und neue Fenster eingesetzt worden.

„Langsam sieht man aber, wie es mal werden soll“, sagt Gesa Zollinger, mit Benedikt Patzelt Vorsitzende des BDKJ Aachen und des Vereins  BDKJ-Jugendbildungsstätte Rolleferberg. In ihrer Stimme schwingt eine gewisse Erleichterung mit. Arbeiten auf einer Baustelle ist abwechslungsreich, aber auch anstrengend. Mit dem Richtfest ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Zu den Sommerferien soll alles fertig sein. Dann verfügt die Jugendbildungsstätte über 110 Betten statt bisher 88 und kann drei Gruppen gleichzeitig beherbergen, ohne dass die sich in die Quere kommen.

Barrierefrei dank Aufzug

Wichtig ist dem Bistum Aachen als Eigentümer und dem BDKJ als Nutzer, dass dann auch inklusive Gruppen aufgenommen werden können. Weite Teile („komplett geht nicht, wegen  der Höhenunterschiede zwischen den Gebäudeteilen“) werden barrierefrei sein. Dazu wird im Neubau ein Aufzug eingebaut. 

Nur eine Anpassung – an das, was Gruppen heute von einer modernen Bildungseinrichtung erwarten. Das Haus sei gut 30 Jahre alt und ihnen sei klar gewesen, wenn sie es erhalten wollten, müssten sie es zukunftsfähig machen, sagt Gesa Zollinger. „Jugendbildungsstätten sind wichtige und wertvolle Orte für Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es für uns als Verband keine Frage, in Rolleferberg und damit in sie zu investieren.“ Sie selbst verbindet viele Erinnerungen mit dem Haus. Es sei durch seine Lage in der Natur immer was  Besonderes gewesen. Hier fänden Gruppen Freiraum, sich zu entfalten. „Ja gut, technisch ist das nicht immer ganz so klasse“, räumt sie lachend ein. An perfekten Handy- und  Internetempfang hatte man bei Bau und Standortwahl noch nicht gedacht.

Kapelle bleibt das Herzstück

Herzstück ist und bleibt die Kapelle, um die „herumgebaut“ wird. Rolleferberg ist Ort der Jugendbildung, aber vor allem auch der religiösen Bildung. „Viele Gruppen fragen gezielt nach, ob denn in der Bauphase auch die Kapelle zu nutzen sei“, berichtet Gesa Zollinger. Genutzt wird das Haus von Schulklassen, Seminargruppen, den Freiwilligendiensten und Gruppen aus der kirchlichen Jugendarbeit des Bistums. Dazu kommen  erufsvorbereitungskurse und Familienfreizeiten. Eine bunte und lebendige Mischung, die gut miteinander unter einem Dach unterwegs ist und es bleiben soll. 

Rolleferberg (c) Andrea Thomas
Rolleferberg (c) Andrea Thomas
Rolleferberg (c) Andrea Thomas