Der Einband des Buches „Gottgewollt“ von Marco Warmuth und Tina Pruschmann verspricht großes Lesevergnügen.
Das Leben der Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth wird auf 317 Seiten porträtiert – mit soviel Hingabe, Empathie und Zuneigung, dass man beim Lesen und Schauen das Gefühl hat, die 18 Schwestern tatsächlich in ihrem Alltag zu begleiten, ihnen gegenüberzusitzen und mit ihnen zu reden. Das liegt zum einen an den Fotos von Marco Warmuth, die den Leser direkt von der ersten Seite an in das Buch hineinziehen. Man geht mit den Schwestern durch den Klostergarten, steht mit ihnen an der Essensausgabe, arbeitet mit ihnen in der Waschküche und betet mit ihnen im Gottesdienst. Marco Warmuth fotografiert nicht nur die Frauen, sondern auch Details, die das Auge wahrnehmen würde, wenn man anwesend wäre, wie den gedeckten Tisch oder die leere Kleiderstange im Keller. In den Interviews von Tina Pruschmann kommen die Schwestern selbst zu Wort. Sie erzählen von ihrer Kindheit und Jugend, von Zweifeln und Hindernissen, von den Schwierigkeiten und dem Glück eines Lebens im Orden. Dieses Buch sei jedem wärmstens ans Herz gelegt, der gerne Biografien liest und sich an eindrucksvollen Fotos erfreut.
Marco Warmuth/Tina Pruschmann: Gottgewollt. Das Leben der Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth, 320 S., Farbabb., Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2019, Preis: 60,– Euro