Der 8. Mai ist ein wichtiger Gedenktag in Deutschland. Vor 80 Jahren endet der Krieg.
Stellt Euch vor, in Berlin haben die Kinder dieses Jahr am Donnerstag, 8. Mai, schulfrei, und auch die meisten Erwachsenen müssen nicht zur Arbeit gehen. Warum? Der 8. Mai ist ein wichtiger Gedenktag, vor allem in Deutschland. Am 8. Mai 1945 – also vor 80 Jahren – ist der Zweite Weltkrieg beendet worden und damit auch die Herrschaft der Nationalsozialisten. Die Nationalsozialisten waren von 1933 bis 1945 in Deutschland an der Macht und glaubten, dass Deutsche bessere Menschen seien als andere. Deshalb haben sie ungefähr sechs Millionen Menschen ermordet, vor allem viele Juden, aber auch Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung und Menschen, die nicht ihrer Meinung waren. Sechs Millionen! Das wäre eine Menschenkette von rund 1860 Kilometern. Die würde von Aachen bis Sofia, der Hauptstadt von Bulgarien, reichen!
Dabei hat schon der Apostel Paulus in seinem Brief an die Galater geschrieben, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Das bedeutet, dass Gott keinen Unterschied zwischen den Menschen macht. Egal, ob sie groß oder klein sind, alt oder jung, dick oder dünn, ob sie eine helle oder dunkle Hautfarbe haben, egal, aus welchem Land sie kommen, ob sie eine Behinderung haben oder welches Geschlecht sie haben – für Gott ist jede Person in ihrer Verschiedenheit gleich wertvoll.
Was für Gott gilt, sollte erst recht für die Menschen gelten. Aber wie sieht es damit in Wirklichkeit aus? Immer noch werden Juden beschimpft, Menschen mit Behinderung werden ausgegrenzt, Menschen mit dunkler Hautfarbe wird Gewalt angetan.
Dagegen könnt Ihr etwas tun! Vielleicht überlegt Ihr dieses Jahr am 8. Mai einmal, wann Ihr zuletzt jemanden ausgegrenzt habt, weil er zum Beispiel eine dunkle Hautfarbe hat oder als Muslimin ein Kopftuch trägt?
Das macht Ihr ab jetzt anders, okay? Es ist nämlich ganz einfach, friedlich miteinander auszukommen. Da könnten Erwachsene von Kindern noch etwas lernen. Macht Ihr den Anfang!