Glauben und zweifeln

(c) Elsinor-Verlag
Datum:
20. Nov. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 47/2024 | Ruth Schlotterhose

Ohne Vorwort oder Einleitung, nein, gleich mit der geballten Kraft der Worte werden Leserinnen und Leser in die Gefühlswelt des neuen Gedichtbands von Petra Fietzek hineingezogen.

Sie lässt einen teilhaben an ihrer Suche nach dem Wirken Gottes in unserer krisengeschüttelten Welt – darin kommt eine Sehnsucht nach einer Allmacht zum Vorschein, die viele Menschen teilen. Dass das schon vor tausenden Jahren so war, zeigt der gelegentliche Verweis der Autorin auf Verse aus dem Alten und Neuen Testament.
Ganz behutsam führt Fietzek ihre Leserschaft dann aber zu der Erkenntnis, dass Gott sich nicht in Worte fassen lässt – was aber dennoch kein Grund zur Verzweiflung sein muss. Die Autorin zeichnet mit ihren Worten Bilder, die im Leser eine Ahnung vom Wirken Gottes entstehen lassen. Dabei lässt Petra Fietzek jeder und jedem Raum für eigene Gedanken und Gefühle.

Ihr Gedichtband ist in drei Kapitel gegliedert: Die Überschriften „Vom Herumtreiben“, „Von Schneeschmelze“, „Vom Heimkommen“ zeigen auf, dass es letztendlich doch Wege gibt, Trost zu finden.

Petra Fietzek, Jahrgang 1955, studierte Germanistik, Kunstwissenschaft und Philosophie und wuchs in Frankfurt am Main, Berlin und Aachen auf. Heute lebt sie im Münsterland.

 

Petra Fietzek: Mein Wintergesicht ins helle Licht gelegt. Gedichte vom Glauben und Zweifeln, 64 S., Klappenbroschur, 3,4 x 21 cm, Elsinor-Verlag, Coesfeld 2024, Preis: 14,– Euro