Gemeinsam etwas Gutes tun

Mit vielfältigen Aktionen brachten Kinder und Jugendliche Leben in die Regionen

Leben und Gemeinschaft brachte ein Konzert ins  Altenheim Maria Schutz. (c) Kathrin Albrecht
Leben und Gemeinschaft brachte ein Konzert ins Altenheim Maria Schutz.
Datum:
24. Apr. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 17/2024 | Kathrin Albrecht

„Uns schickt der Himmel“ – unter diesem Motto waren vom 18. bis 21. April Kinder und Jugendliche in den Regionen Kempen-Viersen und Krefeld unterwegs, um mit vielen kleinen guten Taten die Welt ein bisschen besser zu machen. Ein Überblick: 

Das Altenheim Maria Schutz in Krefeld-Traar gerockt haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule in Krefeld gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen des Cafés Oje. Ihr 30-minütiges Konzert begeisterte die Bewohner, die von Schlager über Neues Geistliches Lied einiges geboten bekamen. Über das Schuljahr hatten die Schüler und Jugendlichen mit Christoph von der Beek geprobt. „Vor dem Konzert waren wir etwas aufgeregt“, erzählt Irene Boeldecke, „jetzt freuen wir uns, dass wir das auf die Beine gestellt haben.“ – „Die Kinder haben Leben und Gemeinschaft ins Altenheim gebracht“, freut sich Ilka-Daniela Bott, Leiterin des Sozialdienstes der Einrichtung. Über das Singen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Milieus zusammenzubringen, war die zweite Intention der Aktion, erklärt Christel Bähner-Hox, Leiterin des Cafés Oje, „auch dafür ist die 72-Stunden-Aktion gut“.

(c) Kathrin Albrecht

Auch die Kinder und Jugendlichen des Oppumer Kinder- und Jugendzentrums Casablanca hatten sich entschieden, etwas mit und für Senioren zu machen. Sie besuchten die Bewohner des Städtischen Seniorenheimes in der Bischofsstraße in Oppum. Bei selbstgebackenen Plätzchen, Kaffee und Kakao tauschten sich die Generationen untereinander aus. Womit haben die Bewohner früher gespielt? Die Kinder erfahren: Früher wurde viel draußen gespielt, Fußball war auch damals schon beliebt, zumindest bei den Jungen. Auch die Seniorinnen und Senioren haben Fragen: Spielt ihr noch draußen oder nur noch Computer? Die Idee zu diesem Austausch, erzählt Einrichtungsleiterin Ursula Hakes, hatten die Kinder selbst. Auch Furcan Balci, Quartiersmanager Oppum-Hüls, ist begeistert: „Dieses Engagement ist toll, und es ist schön zu sehen, wie toll das bei den Bewohnern ankommt. Vielleicht kann mehr daraus werden.“

Kühe füttern war das Highlight der Aktion der KLJB Kempen. (c) Kathrin Albrecht
Kühe füttern war das Highlight der Aktion der KLJB Kempen.

Das Kinder- und Jugendzentrum Josefshaus in Viersen-Süchteln nutzte die Aktion, um auf Kinderrechte aufmerksam zu machen. Bei einem Erlebnisparcours konnten die jungen Besucher die Einrichtung spielerisch entdecken und ganz nebenbei zentrale Kinderrechte wie das Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung selbst wahrnehmen. Die Katholische Grundschule Tönisvorst entschied sich, die Umgebung vom Müll zu befreien. Trotz des schlechten Wetters wurde eifrig gesammelt. Die Katholische Landjugend (KLJB) Kempen lud Kinder des St. Annenhofs und der Grundschule Wiesenstraße in Kempen zu einem Ausflug auf den Driehsenhof in Tönisvorst ein. Von Landwirt Markus Driehsen erfuhren die Kinder, wie so ein Milchwirtschaftsbetrieb mit 250 Tieren funktioniert, durften die Kälber besuchen und die Kühe füttern.

Bei der Aktion des Jo-Jo  bekommen die Spielplatzcontainer einen neuen Anstrich. (c) Kathrin Albrecht
Bei der Aktion des Jo-Jo bekommen die Spielplatzcontainer einen neuen Anstrich.

Für eine „Dreck weck“-Aktion hatte sich das Kinder und Jugendzentrum Jo-Jo in Krefeld-Uerdingen entschieden. Die Spiel- und Bolzplätze der Umgebung wurden aufgeräumt, die mit Graffiti verschmierten Spielplatzboxen sollten einen schöneren Anstrich bekommen. „Das Design dazu haben sich die Kinder und Jugendlichen selbst ausgedacht“, erzählt Einrichtungsleiter Felix Bünzel. Trotz des schlechten Wetters hatten sich über die Tage zehn bis 20 Kinder und Jugendliche zusammengetan – und einiges an Müll aus den Büschen befördert. Sogar ein auseinandergebauter E-Scooter war dabei. Die Motivation war so groß, dass spontan noch ein Spielplatz aufgeräumt wurde, der nicht auf dem Programm stand.