Fulltimejob im Ehrenamt

Hildegard Rother-Hauser ist das neue Mitglied im Krefelder Regionalteam

Hildegard Rother-Hauser will die Krefelderinnen und Krefelder neugierig machen auf die Vorgänge in der Kirche und dazu motivieren, daran teilzuhaben. (c) Dirk Jochmann
Hildegard Rother-Hauser will die Krefelderinnen und Krefelder neugierig machen auf die Vorgänge in der Kirche und dazu motivieren, daran teilzuhaben.
Datum:
25. Jan. 2023
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 04/2022 | Chrismie Fehrmann

Ins katholische Ehrenamt ist Hildegard Rother-Hauser „einfach so reingerutscht“. Mit dem Besuch ihrer Kinder in der Kita von St. Josef in Krefeld und der damit verbundenen Elternarbeit fing es an. Nun ist sie die Neue im Regionalteam. Als ehrenamtliches Mitglied vervollständigt die 59-Jährige neben Regionalvikar Thorsten Obst und Schulseelsorgerin und Pastoralreferentin Elisabeth Vratz als Hauptamtliche das katholische Gremium.
Mittlerweile sei ihre ehrenamtliche Tätigkeit größer geworden, sei nun ein Fulltimejob, sagt sie.

In einer schönen und feierlichen Messe, die von Bischof Helmut Dieser im Aachener Dom zelebriert wurde, wurden die 59-Jährige ernannt und Obst und Vratz in ihren Ämtern bestätigt. Alle für fünf Jahre. Rother-Hauser tritt die Nachfolge von Hans-Joachim Hofer an.

Rother-Hauser hat klare Vorstellungen davon, wie sie in diesem Team arbeiten möchte: „Wichtig ist es für mich, die liebenswerten Menschen in dieser schönen Stadt zu motivieren und neugierig zu machen auf die Vorgänge in der Kirche“, sagt sie. „Nur wer die Kirche kennt, kann etwas zu ihr sagen.“ Eine konkrete Aufgabe wird es sein: „Wir werden den ,Heute-bei-Dir‘-Prozess für die Region weiterentwickeln. Denn Veränderungen müssen sein, pastorale Räume müssen aufgebaut werden.“ Regionalvikar Thorsten Obst erklärt die Aufgaben des Regionalteams so: „Mit Menschen Wege suchen, wie sie ihren Glauben im Heute leben können.“

Obst und Elisabeth Vratz sagen zur Neuen: „Wir sind froh, jemanden gefunden zu haben, der schon lange Zeit in Krefeld ehrenamtlich aktiv ist. Die katholische Kirche in Krefeld ist ihr nicht fremd. Rother-Hauser ist Mitglied im Regionalpastoralrat. Da sie Vorsitzende im Trägerwerk für kirchliche Jugendarbeit ist und uns im anstehenden Prozess die Zukunft der Jugendarbeit am Herzen liegt, ist sie ein echter Gewinn für uns.“

Rother-Hauser ist nach und nach in die ehrenamtlichen Tätigkeiten hineingewachsten

Das Krefelder Regionalteam: Hildegard Rother-Hauser,  Regionalvikar Thorsten Obst und Elisabeth Vratz. (c) Bistum Aachen/Martin Braun
Das Krefelder Regionalteam: Hildegard Rother-Hauser, Regionalvikar Thorsten Obst und Elisabeth Vratz.

Dieses Regionalteam ist das Bindeglied zwischen der Bistumsleitung und der Region Krefeld samt dem Teil von Meerbusch, der zum Bistum Aachen gehört. „Es hat die Aufgabe, innerkirchliche Prozesse zu unterstützen und die Kirche in der Öffentlichkeit zu vertreten“, sagt Rother-Hauser. „Deshalb werde ich bei Terminen mit der Stadt, Schulen oder Einrichtungen vor Ort sein, immer in Abstimmung untereinander.“ Der „Heute- bei-dir“-Prozess will die Kirche von morgen gestalten. Laut Bischof Dieser brauchten Menschen, die heute ganz anders leben, auch eine ganz andere Kirche. Das gilt es voranzutreiben. „Alle Veränderungsprozesse haben auch neue Chancen und etwas Positives“, findet die 59-Jährige.

Noch einmal zurück zu ihrem „Werdegang“ in den ehrenamtlichen kirchlichen Aufgaben: Die engagierte Frau ist nach und nach hineingewachsen. „Mein Elternhaus war katholisch sozialisiert. Ich bin aber ohne Heimatgemeinde großgeworden.“ Erst mit der Taufe der Kinder in Pax Christi, noch zu Zeiten von Kunst-Pfarrer Karl Josef Maßen, sei die engere Bindung und Zugehörigkeit entstanden, erzählt sie weiter. Als die Familie dann in das Haus des Großvaters zog, gingen die Kleinen in die katholische Kita an St. Josef. „Dort habe ich mich engagiert, dort habe ich auch Lukasz Ratajczak getroffen.“ Er ist Leiter von Kreta, der kreativen Etage für Aktionen und Projekte, die Kindern durch ihren kulturpädagogischen Ansatz Themen aus Wissenschaft, Religion und Gesellschaft auf gestalterische Weise nahe­-bringt.

„Er kam auf mich zu und interessierte mich für die Kreta-Arbeit und die Projekte mit den Kindern.“ Schnell war sie in der Vorstandsarbeit tätig. Mittlerweile ist Rother-Hauser Vorsitzende des „Trägerwerks für kirchliche Jugendarbeit“. Dazu gehören neben Kreta unter anderem auch das Jojo und Café Oje. Dann arbeitet sie auch bei einer Lebensmittelausgabe der Pfarre Papst Johannes XXIII mit. „Wir geben in dem Laden an der Josefkirche gegen Spende ab. Die Menschen in der Innenstadt sind so bedürftig.“  
Ihr Amt als geschäftsführende Vorständin des Schönhausen Chores wird sie nun abgeben. „Ich muss meine Ämter für die neue Aufgabe neu ordnen“, findet sie. „Singen werde ich dort weiterhin.“ Auch ohne diese Tätigkeit ist klar: „Ich habe, meine Leitungspositionen zusammengenommen, einen Fulltimejob in Sachen Ehrenamt“, sagt Hildegard Rother-Hauser und lächelt.

Hildegard Rother-Hauser will für die Menschen ansprechbar sein. Sie sitzt am Dionysiusplatz. Einrichtungen, Gemeinden oder Organisationen, die sich für Frau Rother-Hauser und ihre Tätigkeiten interessieren, schreiben eine Mail an:
hildegard.rother-hauser@bistum-aachen.de