Für eine gerechtere Welt

Aktion „Eine Million Sterne“ der Caritas in der Linner Vorburg zieht viele Besucher an. Gäste aus Kolumbien

Die Aktion „Eine Million Sterne“ rückte die Situation von Familien mit behinderten Kindern in  Kolumbien in den Mittelpunkt. (c) Dirk Jochmann
Die Aktion „Eine Million Sterne“ rückte die Situation von Familien mit behinderten Kindern in Kolumbien in den Mittelpunkt.
Datum:
27. Nov. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 47/2024 | Chrismie Fehrmann

Es war ein schöner Abend mit einer besonderen Atmosphäre und einem großen Stern, gebildet aus vielen hundert brennenden Kerzen. Die Vorburg des historischen Gemäuers von Burg Linn war der Austragungsort der bundesweiten Aktion „Eine Million Sterne“ von Caritas international, an der sich die Caritas in Krefeld beteiligt und zu der sie die Menschen eingeladen hatte. 

Die Lichter gaben ein Zeichen der Solidarität und leuchteten für eine gerechtere Welt.
Neben den vielen Besuchern war auch eine Gruppe aus Kolumbien im Krefelder Stadtteil. Der südamerikanische Staat ist nicht nur das Projektland der Aktion. Das Bistum Aachen hat seit über 60 Jahren eine Partnerschaft mit dem Land. Die Freundschaft startete einst mit der finanziellen Unterstützung der Priesterseminare für die Menschen dort und entwickelte sich zu einer Unterstützung im sozialen Bereich. Heute finden gegenseitige Besuche zum Kennenlernen statt, denn Partnerschaft brauche Gesichter, sagen die Verantwortlichen. 

So konnten die Leute an Burg Linn viel über das Kolumbien-Projekt von Caritas international erfahren. Zusätzlich stellten die Kolumbianer ihre Arbeit vor und bedankten sich für die Unterstützung und Solidarität. Gute Sachen, wie Kaffee aus dem Land, eine vegetarische Kartoffelsuppe und selbstgebackener Bananenkuchen standen zum Kosten bereit. Die Kinder konnten nach Herzenslust basteln.

Wie hilfreich und gut die Arbeit der Caritas in Kolumbien ist, davon hatte sich Dana Glöß, Vorständin der Caritas für Krefeld, bei einem Besuch in diesem Jahr überzeugt. „Familien in Kolumbien, die kaum das Lebensnotwendige erwirtschaften können, sind mit der Pflege und Betreuung ihrer behinderten Kinder oftmals überfordert“, berichtet sie. „Mitarbeitende der Caritas Pasto im Südwesten des Landes unterstützen die Familien mit gezielten Angeboten.“

Dana Glöß begrüßte die Delegation. Die Gruppe aus vier Kolumbianerinnen und Kolumbianern informiert sich in Deutschland über soziale Arbeit und besucht verschiedene Caritas-Einrichtungen in Krefeld. So informierten sie sich über die Beratungsarbeit des Fachdienstes für Integration und Migration, die Angebote der Alkohol- und Drogenhilfe, besuchten die fairKauf-Läden und tauschten sich über Kinder- und Jugendarbeit aus.
Dass die Aktion „Eine Million Sterne“ so schön und gut gelang, war eine Gemeinschaftsarbeit. Bevor die Dämmerung hereinbrach, hatten Mädchen und Jungen des Kindergartens St. Margareta, Pfadfinder aus Linn, Caritas-Beschäftigte und Passanten den großen Kerzenstern gelegt. Er leuchtete hell und warm in der Vorburg und schuf eine besondere Atmosphäre.

Immer wieder stellten weitere Gäste ihre leuchtenden Kerzen dazu und so wuchs das Kerzenbild stetig weiter. Der Chor des Linner Seniorenclubs „Em Cavenn“ umrahmte die Aktion musikalisch mit Liedern über Frieden und Zusammenhalt.

Bei Punsch und Bananenkuchen ließen die Teilnehmenden das Bild auf sich wirken und kamen mit den Besuchern aus Kolumbien ins Gespräch. Der Erlös der Aktion geht über Caritas international an behinderte Kinder ins südamerikanische Land und ist zusätzlich für ein soziales Projekt in Krefeld gedacht.