Neben klassischen Krippen mit kunstvollen Figuren finden sich welche aus Kinderspielzeug, mit Teddybären, gezeichnet auf Keramiktellern, als Fensterbild oder als schlichte Laubsäge-Arbeit, wie die am Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde. Die Figuren sind aus Holz ausgesägt, pur belassen, ohne jede Farbe. Tagsüber setzen sich die hellen Silhouetten von der grauen Wand des Gebäudes ab. Im Dunklen ist das Ensemble beleuchtet und zieht die Menschen an.

„Betlehem bei dir und bei mir“ – unter diesem Leitsatz hat die Initiative Netzwerkkirche St. Marien Pesch den ersten Korschenbroicher Krippenweg gestellt. Die Idee zum Krippenweg kam von Gemeindeassistentin Verena Rhein. Der Erfolg übertrifft alle Vorstellungen: Privatleute, Kirchen, Vereine und Geschäfte in Korschenbroich, Kleinenbroich, Herrenshoff, Liedberg, Glehn (Erzbistum Köln) und sogar Kaarst-Büttgen machen bei dem ökumenischen Krippenweg mit.

Die große Krippe in St. Marien Pesch wurde aus Kartons und Holzklötzen gebaut. Eine Gemeinschaftsarbeit unter der Anleitung des Künstlers Oliver Fabel: Aus 500 aufgeschichteten Kartons wurde der Stall gebaut. Die Heilige Familie sowie Ochs und Esel sind aus 5000 Holzklötzen entstanden. Für die Figuren von Maria und Josef standen echte Menschen Modell. Um ihre Körper wurden die Klötze gestapelt, später sind sie vorsichtig aus der Hülle getreten.

Besonders beeindruckt die Krippe der Firmlinge von St. Andreas: Sie haben die Weihnachtsgeschichte in die Gegenwart gehoben. Maria und Josef bewohnen eine Ein-Zimmer-Wohnung, im Briefkasten liegt die frohe Botschaft. Der Engel erscheint im Gestalt einer Hebamme, die Heiligen Drei Könige sind Erbtante und 
-onkel, die Windeln, Schnuller und eine Badeente mitbringen.
Viele Krippen stehen auf Augenhöhe von kleinen Kindern, so dass der Rundgang die ganze Familie einbezieht.

Eine Liste der Krippen und Standorte ist unter www.korschenbroicher-krippenweg.de abrufbar.