Fair die Welt verändern…

Junges Mechernicher Team um Rebekka Narres war zum Motto „Werde Welt-fair-Änderer“ zu Gast in Steinfeld – Leitgedanke: „Das Wenige, was du tun kannst, ist viel!“

Diese „Köpfe“, allesamt junge engagierte Christen aus Mechernich und der Bistumsregion Eifel, stehen hinter der Projektwoche und haben sich einiges überlegt, wie man auch andere junge Menschen begeistern kann. (c) Privat/pp/Agentur ProfiPress
Diese „Köpfe“, allesamt junge engagierte Christen aus Mechernich und der Bistumsregion Eifel, stehen hinter der Projektwoche und haben sich einiges überlegt, wie man auch andere junge Menschen begeistern kann.
Datum:
26. Mai 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 21/2022 | Henri Grüger

Wie kann jeder für sich die Welt verbessern? Mit dieser Frage beschäftigen sich junge Menschen seit Generationen, vielleicht schon immer. Eine Gruppe junger Christen aus Mechernich glaubt, die Antwort gefunden zu haben: Fair! Der elfköpfigen Gruppierung um die Jugendseelsorgerin Rebekka Narres geht es um Nachhaltigkeit und sozialen Austausch.

Das Team der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Aachen (Regionen Düren/Eifel) zählt sich zu den „Welt-fair-Änderern“, einem zu einer Aktion zusammengeschlossenen Bündnis von Institutionen und Bistümern. Der Leitgedanke stammt von dem großen christlichen Humanisten, Arzt und Orgelspieler Albert Schweitzer und lautet: „Das Wenige, was du tun kannst, ist viel!“

Das heißt: Jeder überlegt für sich und alle zusammen, wie man konkret die Welt etwas fairer machen kann. Heraus kommen sogenannte „Handlungsoptionen“, also konkrete Ansätze, wo und wie man wem helfen und unter die Arme greifen kann. Gerade war Rebekka Narres‘ Team eine Woche lang am Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld zu Gast. 
Mit einem Gemeindegottesdienst in der Steinfelder Klosterbasilika sowie Workshops am Vormittag und Angeboten der Begegnung und Information am Nachmittag, unter anderem mit der Feuerwehr und den „Omas gegen rechts“, gehörten auch eine kleine Ausstellung und ein „Fair-Café“, die Schülern und Lehrern während der ganzen Woche zur Verfügung standen, zu den Aktionen der elfköpfigen Mechernicher Gruppe um Rebekka Narres. Das Bistum spricht von „Upcycling“-Angeboten der Jugendgruppen vor Ort.

Gegründet wurden die „Welt-fair-Änderer“ 2010 aus einem Projekt der Jugendkirche heraus im Bistum Mainz. Seit 2013 kooperiert das Mainzer Bistum mit anderen Diözesen. Mittlerweile gehören immerhin acht der 27 deutschen Bistümer und eine Jugendeinrichtung zum Aktionsbündnis, darunter auch Aachen. Die Unesco hat die „Welt-fair-Änderer“ ausgezeichnet. 17 Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie stehen bei ihnen im Fokus. Es geht darum, Armut und Hunger und Ungleichheiten zu bekämpfen. Würde und 
Selbstbestimmung der Menschen soll gestärkt, Ungerechtigkeiten zwischen Geschlechtern aufgehoben und ein gutes und gesundes Leben für alle gesichert werden.

Es ist Ziel der „Welt-fair-Änderer“, Wohlstand für alle zu fördern und es Menschen in aller Welt zu ermöglichen, ihre Lebensweise nachhaltig zu gestalten. Ökologische Grenzen der Erde sollen respektiert, der Klimawandel eingedämmt und natürliche Lebensgrundlagen bewahrt werden. Unter dem Strich gehe es darum, die Welt „fair“ zu verändern, Menschenrechte zu schützen, Frieden zu halten und Gerechtigkeit auch in Rechtsverfahren walten zu lassen.

Die Mechernicher Kirchenmitarbeiterin: „Mir gefällt der aufsuchende Charakter des Projektes“, bei dem es nicht nur darum gehe zu reden, sondern zu handeln: „Es werden auch aktive Handlungswege aufgezeigt: „Worauf muss ich achten, wenn ich Kleidung oder Nahrung kaufe?“ „Soll ich Plastik benutzen oder lieber darauf verzichten?“

Eine junge Frau aus dem Team, Pia, gab zu Protokoll: „Wichtig ist die Interaktion. Wir machen keinen Frontalunterricht.“ Beim Thema Müllvermeidung gehe es darum, das Pausenbrot in Brotdosen zu stecken, statt in Papier oder gar Alufolie zu wickeln.
Pia: „Es sollen Zelte aufgebaut und in den Pausen zum Austausch benutzt werden. Wir sind die gesamte Bildungswoche über präsent.“ Auch am Nachmittag oder Abend soll laut Bistum ein freiwilliges außerschulisches Bildungs- und Veranstaltungsprogramm zur Vertiefung angeboten werden.

Team, Ansprechpartner und weitere  Informationen

Am Ostersamstag fand bereits ein Vorbereitungstreffen mit Gunnar Simon, dem zweiten Jugendbeauftragten des Bistums Aachen in der Region Eifel, statt. (c) Privat/pp/Agentur ProfiPress
Am Ostersamstag fand bereits ein Vorbereitungstreffen mit Gunnar Simon, dem zweiten Jugendbeauftragten des Bistums Aachen in der Region Eifel, statt.

Für die Umsetzung der Bildungswochen unter anderem in Steinfeld brauchte es natürlich ein junges und engagiertes Team. Das hat sich in den vergangenen Monaten zusammengefunden. Insgesamt elf ehrenamtliche Teamer, überwiegend aus Mechernich, haben sich unter dem Dach der kirchlichen Jugendarbeit in den Aachener Bistumsregionen Düren und Eifel zusammengeschlossen.

Ansprechpartnerin ist Rebekka Narres, Jugendbeauftragte in der Region Eifel, telefonisch unter 0 24 45/85 11 46 oder per Mail unter rebekka.narres@bistum-aachen.de. Weitere Informationen unter www.weltfairaenderer.de oder www.bistum-aachen.de/Region-Dueren-Eifel/jugendarbeit/schulbezogene-angebote/weltfairaenderer. Wer die „Welt-fair-Änderer“ als Teamer unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.jugendarbeit-dueren-eifel.de.