Es lebe die Vielfalt!

Breites Aachener Bündnis setzt klares Statement. Auch das Bistum Aachen beteiligt sich.

Ein breites Bündnis feiert die Weltoffenheit und Vielfalt –  mit hoffentlich vielen Gästen. (c) Bistum Aachen/Steffi Sieger-Bücken
Ein breites Bündnis feiert die Weltoffenheit und Vielfalt – mit hoffentlich vielen Gästen.
Datum:
5. Sep. 2023
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 36/2023 | Steffi Sieger-Bücken

Die Weltoffenheit und Vielfalt Aachens feiern: Dazu lädt für Samstag, 9. September, ein breites bürgerlich-demokratisches Bündnis von 11.30 bis 14 Uhr auf den Katschhof ein. Alle Initiativen, Vereine, Parteien, Gewerkschaften, Kulturakteure und Religionsgemeinschaften sind aufgerufen, an einer gemeinsamen Tafel miteinander zu picknicken. Ein Fest der Vielfalt soll es werden.

Alle Aachener und auch Interessierte darüber hinaus sind eingeladen, zu diesem Picknick etwas beizutragen und damit auch die Gäste der Einbürgerungsfeier im Rathaus, die von 10 bis 11.30 Uhr stattfindet, zu begrüßen. 418 Menschen sind in Aachen in den vergangenen zwölf Monaten neu eingebürgert worden, 236 neu eingebürgerte Gäste mit ihren Familien haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Begleitet wird dieses große Stadtpicknick von einem Bühnenprogramm auf der Rathaustreppe und Infoständen rund um den Katschhof, die von der Stadt und dem „Bündnis für Vielfalt“ zusammengestellt wurden.

Aufgrund einer Kundgebung der AfD am gleichen Tag auf dem Marktplatz wurde die Feier zeitlich nach vorne verlegt. Das Festival der Vielfalt gehört mittlerweile fest in den Jahreskalender. Unter dem Motto: „Aachen lieben – Vielfalt leben“ wird eine offene Stadtgesellschaft gefeiert – so auch in diesem Jahr.

Der Rat der Stadt Aachen hat sich gemeinsam mit der Verwaltung und dem runden Tisch gegen rechts, dem auch Vertreter des Bistums Aachen angehören, zu diesem Schritt entschieden, da es „zwei Veranstaltungen sind, die aus unserer Sicht nicht vereinbar sind. Dem runden Tisch war es ein Anliegen, die 418 Menschen, die hier als Neubürgerinnen und Neubürger begrüßt werden, nicht Teil einer politischen Veranstaltung werden zu lassen“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Vielmehr würden sie mit offenen Armen willkommen geheißen und sollen feiern, dass sie Neubürger der Stadt sind. „Das Gebot der Stunde ist ein starkes Zeichen geschlossener demokratischer Kräfte“, verdeutlicht die Oberbürgermeisterin. Es sei wichtig, dies im Vorfeld zu tun.

Die Veranstalter laden alle Interessierten ein, den Katschhof mit positiver Energie und einem klaren Statement für Vielfalt zu füllen. Dazu wird auch ein buntes Bühnenprogramm beitragen. „Für uns Christinnen und Christen gehört es zur DNA, dass man zu Fremden freundlich ist und Nächstenliebe übt“ betont Anita Zucketto-Debour vom Katholikenrat der Region Aachen-Stadt. Hinsichtlich der Frage der Teilnahme an einer Gegendemonstration seien die Katholischen Verbände im Bistum Aachen im Gespräch.

Alle Informationen sind unter: www.festivaldervielfaltaachen.de abrufbar.