Der Maler, Grafiker und Bildhauer Otto Pankok (1893 bis 1966) zählt zu den führenden Künstlern des expressiven Realismus des 20. Jahrhunderts. Mit feinfühligen Darstellungen von Verachteten, Unterdrückten und Verfolgten reagiert er engagiert auf die Geschehnisse seiner Zeit.
Das vorliegende Buch „Otto Pankok. Menschlich bleiben in unmenschlicher Zeit“ ist eine Biografie des Künstlers, die gespickt ist mit Abbildungen seiner Werke, aber auch zeitgenössischen Fotos und solchen von amtlichen Dokumenten. Der Autor Hans-Werner Kiefer reiht hier nicht nur Fakten aneinander, sondern vermittelt auch ein lebendiges und vor allem schockierendes Bild von den Repressalien durch die Nationalsozialisten, denen „der Maler der Unterdrückten“ und erst recht seine Schützlinge unterworfen waren. Eine chronologische Auflistung der Ehrungen und Lebensdaten Pankoks ergänzt das Buch.
Eingerahmt ist die Würdigung Pankoks von farbig gestalteten abstrakten Gemälden und zum Bild gehörenden Gedichten des Autors. Hier fordert Hans-Werner Kiefer als Lyriker und Maler den Leser zur Auseinandersetzung mit der Geschichte auf. 1958 in Baesweiler geboren, lebt Kiefer heute als freischaffender Künstler in Aachen.
Ruth Schlotterhose
Hans-Werner Kiefer: Otto Pankok. „Menschlich bleiben in unmenschlicher Zeit“, 232 S., zahlreiche s/w-Abb., 21 x 29,5 cm, Paperback, BoD, Norderstedt 2021, Preis: 22,90 Euro,
E-Book: 4,99 Euro