Endlich getauft!

Wie sein großer Bruder wollte auch Ferdinand die Taufe empfangen – beim Tauffest war es nun so weit.

Ferdinand füllt das Wasser, das er morgens aus der Schwalm geschöpft hat, in den Krug. Damit wird der Achtjährige getauft. (c) Bistum Aachen/Andreas Steindl
Ferdinand füllt das Wasser, das er morgens aus der Schwalm geschöpft hat, in den Krug. Damit wird der Achtjährige getauft.
Datum:
22. Mai 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 21/2024 | Garnet Manecke

Lange haben die Eltern von Ferdinand Brachten nach dem richtigen Rahmen für die Taufe gesucht. Mit dem ökumenischen Tauffest haben sie ihn gefunden. Der Achtjährige ist sehr aufgeregt und kann kaum stillsitzen während des Gottesdienstes. Aber als das Taufwasser seinen Kopf berührt, wird er doch etwas ehrfürchtig.

Der Morgen hat für Ferdinand mit einem Kakao begonnen. Der Junge musste sich stärken, denn er hatte viel vor. Bevor er mit seinen Eltern und seinem großen Bruder zum Geropark in Mönchengladbach fuhr, wo er getauft werden sollte, machte die Familie noch einen Ausflug zur Lüttelforster Mühle. Dort schöpfte Ferdinand etwas Wasser aus der Schwalm. Damit wollte er getauft werden.

Die Schwalm hat der Familie über die Corona-Zeit geholfen. Oft ist sie dorthin gefahren, weil die Kinder sich dort frei bewegen konnten und auch nah an das Wasser rangehen konnten. Eine Parallele zu dem Teich im Geropark, den es damals noch nicht gab. Er ist erst im vergangenen Jahr erweitert worden. Nun wird an dem Gewässer das erste ökumenische Tauffest in Mönchengladbach gefeiert.

Lange hatte die Familie mit der Taufe von Ferdinand gewartet. „Sein älterer Bruder Jonathan ist damals von Eddi Erlemann getauft worden“, sagt Eva Brachten, Ferdinands Mutter. Aber der beliebte Pfarrer starb kurz nach Ferdinands Geburt. Seitdem ist die Familie auf der Suche.

Als die Nachricht zum Ökumenischen Tauffest kam, wusste die Familie sofort, dass sie teilnimmt. „Ferdinand wollte das auch. Er hat schon immer gefragt, wann er endlich getauft würde“, sagt Brachten. Zumal der 20. Mai eine besondere Bedeutung für die Familie hat.
„Ferdinands Bruder wurde auch an einem 20. Mai getauft“, erzählt Eva Brachten. „Beide Omas haben am 20. Mai Geburtstag und eine von ihnen ist jetzt sogar am 20. Mai auch Ur-Oma geworden.“ Dass seine Schule eine enge Beziehung zum Münster hat, rundet die Sache ab.

Neben der Verwandtschaft hat Ferdinand auch seine besten Freunde zu seiner Tauffeier eingeladen. Seine Taufkerze ist etwas anders als die der anderen Täuflinge. Statt bunter Regenbogen oder einen Taufspruch hat er sich dazu entschieden, dass Dinosaurier die weiße Kerze schmücken. Und so reißt ein Tyrannosaurus Rex sein Maul auf und zeigt seine scharfen Zähne. Ein Flugsaurier zieht seine Bahnen und unter ihm bricht gerade ein Vulkan aus. Es ist auf allen Ebenen eine besondere Taufe.