Einmal Maniküre, bitte!

Für einen Tag entstand im Caritaszentrum Neuwerk eine Wellness-Oase für die Bewohnerinnen

Bewohnerin Irmgard Haeser ließ sich beim „Wellness- Tag“ im Caritaszentrum Neuwerk verwöhnen. Auf dem Foto von links: Mitra Huschyar, Kerstin Gorski, Jeanna Baer, Irmgard Haeser, Vera Backes, Birgitt Mayerhofer und Carina Königs. (c) Caritasverband Mönchengladbach
Bewohnerin Irmgard Haeser ließ sich beim „Wellness- Tag“ im Caritaszentrum Neuwerk verwöhnen. Auf dem Foto von links: Mitra Huschyar, Kerstin Gorski, Jeanna Baer, Irmgard Haeser, Vera Backes, Birgitt Mayerhofer und Carina Königs.
Datum:
20. Aug. 2019
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 34/2019 | Garnet Manecke

Auch Seniorinnen genießen den Besuch bei der Kosmetikerin. Im Caritaszentrum Neuwerk erlebten Bewohnerinnen eine besondere Wellness-Stunde: Einen Tag konnten sie sich kosmetisch verwöhnen lassen. Möglich machte das eine Spende der Mönchengladbacher Zonta-Clubs.

Auch im Alter möchten Frauen sich wohl in ihrer Haut fühlen. Die Körperpflege ist dafür die Grundlage. Aber manchmal darf es etwas mehr sein als duschen und Haare waschen. Eine entspannende Maske oder eine Maniküre sind Luxusmomente im Alltag. Das gilt auch in einem Seniorenheim. Für einen Tag wurde ein Raum im Altenheim Neuwerk zur Wellness-Oase umfunktioniert, in der gecremt und massiert wurde.

Irmgard Haeser sitzt in einem bequemen Behandlungsstuhl auf ihrem Frotteehandtuch und wird gerade professionell umsorgt: Während Jeanna Baer mit einem Pinsel eine Gesichtsmaske vorbereitet, feilt ihre Kollegin Carina Königs die Fingernägel der 86-jährigen Neuwerkerin. Die beiden jungen Frauen sind Mitarbeiterinnen von Mitra Huschyar, die das Kosmetikinstitut Mona im Ort betreibt. Das Trio hat buchstäblich alle Hände voll zu tun: 20 Bewohnerinnen des Altenheims haben sich für die Behandlung angemeldet.

„Das haben sie auch verdient, denn das sind die Frauen, die Mönchengladbach mit aufgebaut haben“, sagt Birgitt Mayerhofer vom Zonta-Club Mönchengladbach II, die gemeinsam mit Vera Backes, Susanne Kürten und Daniela Hoch-Anger ins Caritaszentrum gekommen ist. 500 Euro haben die beiden Mönchengladbacher Zonta-Clubs für die Aktion zur Verfügung gestellt. Die Spende stammt aus dem Erlös des jährlichen Golfturniers der beiden Clubs. Die Zonta-Frauen wissen: Viele Altenheim-Bewohnerinnen können sich einen Besuch bei der Kosmetikerin finanziell nicht mehr leisten. „Und wir wollen damit auch zeigen: ,Ihr seid nicht vergessen‘“, erläutert Vera Backes, Vizepräsidentin des Zonta-Clubs Mönchengladbach I.

Sonderaktionen und Weiterbildung steigern die Lebensqualität in den Seniorenheimen

Über die Aktion freuen sich auch Felicitas Drahten, die Leiterin des Sozialen Dienstes im Caritaszentrum Neuwerk, und Einrichtungsleiterin Kerstin Gorski. „Sie bereiten den Bewohnerinnen damit einen wunderbaren Tag“, erklärt Gorski den Zonta-Frauen. Irmgard Haeser, die sich jahrzehntelang ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde engagiert hat und nun seit rund eineinhalb Jahren im Altenheim lebt, kann das nur bestätigen: „Ich finde das großartig“, sagt die Seniorin lächelnd. Aktionen wie der Wellness-Tag für die älteren Damen sind Faktoren, die die Lebensqualität in den Seniorenheimen steigern.

Damit das gelingt, ist es wichtig, dass sich auch die Pflegekräfte wohl fühlen. Ein gutes Arbeitsklima und die Sicherheit, auch in schwierigen Situationen auf aktuelles Fachwissen zurückgreifen zu können, geben dem Pflegepersonal die nötige Sicherheit, ihre Arbeit souverän meistern zu können. Mit der neuen Quiz-App „Supernurse“ gibt der Caritasverband seinen Pflegekräften nun ein Tool an die Hand, mit dem sie schnell ihr Fachwissen auf den neuesten Stand bringen können. Denn Zeit ist in der Altenpflege ein kostbares Gut. Judith Ebel, Diplom-Pflegepädagogin, hat „Supernurse“ entwickelt. Sie berät seit vielen Jahren Pflegeeinrichtungen in der Aus- und Weiterbildung. Ob es um die Sturzprophylaxe geht oder um das Management akuter Schmerzen, um die Förderung der Harnkontinenz oder die Dekubitusprophylaxe – die App enthält mehr als 900 Fragen zu 15 verschiedenen Fachthemen, darunter alle sogenannten „Expertenstandards“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätssicherung in der Pflege. Mit Hilfe der App können die Mitarbeitenden ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten und ihre Weiterbildung sogar nachweisen. Die App beinhaltet die Möglichkeit, Zertifikate zu erwerben und auszudrucken.