Eine große Gemeinschaft

Messe im Dom und Aktionen bei den Schervierschwestern machen Chrisamtag zu einem besonderen Erlebnis

(c) Bistum Aachen/Andreas Steindl
Datum:
3. Apr. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 14/2024 | Nicole Kuckartz-Cremer

Nach der traditionellen Chrisammesse im Aachener Dom entdecken rund 110 Ministrantinnen und Ministranten Aachen unter dem Motto „Mit dir – Typisch Franzi“ bei einer Ralley. Sie tauschen sich untereinander aus und erleben, was es heißt, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. 

Bei ihren Gastgeberinnen im Klostergarten der armen Schwestern vom heiligen Franziskus gibt es zunächst mal für alle ein Eis. Bischof Helmut Dieser beantwortetet die Fragen der Jugendlichen, wie es ist, ein Bischof zu sein.

Der elfjährige Tom Heidner aus Birgelen bei Wassenberg wollte es genau wissen. Er hatte keine Scheu, dem Bischof die für ihn brennendste Frage zu stellen, nämlich wie denn ein Leben ohne Frau so sei. Ehrlich und nahbar antwortet Bischof Dr. Dieser und zieht den Vergleich zu der ersten großen Liebe, die Jugendliche möglicherweise verspüren: „Man spürt, das ist gut. Auch im Glauben ist so etwas möglich. Diese Entscheidung ist ein Verzicht. Manchmal bin ich auch einsam, aber ich habe auch das Vertrauen, dass Jesus mir dabei hilft, dass ich es schaffe.“

Die Begegnung mit dem Bischof und den Schwestern, aber auch das Erlebnis der Chrisammesse, hat offenbar Eindruck hinterlassen. „Es war eine tolle Atmosphäre beim Einzug in den Dom und beim Empfang der Jugendlichen“, berichtet Gunnar Simon. Der 51-Jährige organisiert mit dem achtköpfigen Team der Kirchlichen Jugendarbeit aus den Regionen Düren und Eifel den Tag.

Erstaunen in der Stadt

Für den Tag hat sich Schwester Franzi – die eigentlich Schwester Susanne heißt – nochmal in die Traditionstracht der Schervierschwestern gewandet und die Kinder zusammen mit dem Maskottchen der bevorstehenden 72-Stunden-Aktion begleitet: „Es waren viele Menschen in der Stadt, die uns staunend betrachtet haben“, schaut sie auf den Tag zurück. „Für die Jugendlichen wird dieser Tag einen Rückblick wert sein. Denn die Begegnung mit uns Schwestern und der Austausch untereinander ist nicht alltäglich. Ich finde es gut, dass es so einen Tag gibt.“
Der besondere Ort und die Gesellschaft der Schwestern kommt auch bei den Jugendlichen gut an: „Die Umgebung in den Klostermauern ist sehr schön. Es ist ein geschlossener Raum und doch offen“, meint die 17-jährige Viviane Anthonythas aus St. Vitus in Mönchengladbach. Max Czapiewski, 15 Jahre alt, aus St. Marien in Rheydt ist bereits zum vierten Mal dabei. Er hat mit sechs Messdienern aus seiner Gemeinde den Tag erlebt.

Unterwegs mit dem Bischof

Viviane Anthonythas freut sich auch über die persönliche Begegnungen, sowohl vor und während des Gottesdienstes als auch am Nachmittag: „Wir sind unter anderem auch wegen des Bischofs hier – daher ist es ein gelungener Abschluss mit ihm.“
Und der diesjährige Besuch soll nicht der letzte sein. Für Max Czapiewski steht bereits jetzt schon fest, dass seine Gruppe nächstes Jahr wieder mit dabei sein wird: „Bei uns ist die Teilnahme am Tag schon eine schöne Tradition geworden.“

Unterwegs in Aachen – der Chrisamtag der Messdienerinnen und Messdiener im Bistum Aachen

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