Ein Anker für die Gemeinde

Das neue Pfarrzentrum in Nörvenich wurde eingesegnet

Volles Haus am ersten Tag: Pfarrer Gerd Kraus segnete das neue Pfarrzentrum nach dem Erntedankgottesdienst ein. (c) Stephan Johnen
Volles Haus am ersten Tag: Pfarrer Gerd Kraus segnete das neue Pfarrzentrum nach dem Erntedankgottesdienst ein.
Datum:
12. Okt. 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 41/2022 | Stephan Johnen

Den Wunsch nach einem Pfarrzentrum gab es schon lange. Für Veranstaltungen stand zwar der Pfarrgarten zur Verfügung – und bei schlechtem Wetter das Pfarrheim, doch einen richtigen Gemeindetreffpunkt gab es in St. Josef Nörvenich bislang nicht. „Da kam uns der Himmel zur Hilfe“, blickte Peter von Laufenberg vom Kirchenvorstand bei der Eröffnung des Gebäudes auf dessen Entstehung zurück. 

Als ein Grundstück neben der Kirche St. Medardus zum Verkauf stand, nutzten die Verantwortlichen die Gunst der Stunde. „Nun ist es an uns, dieses Pfarrzentrum mit Leben und Glauben zu füllen. Tragen wir alle dazu bei, dass unsere Kirchenorte ein Zentrum gelebten Glaubens bleiben“, wünschte sich Pfarrer Gerd Kraus bei der Einsegnung.

Pfarrzentrum und Vorplatz verbinden Pfarrhaus und Gotteshaus. (c) Stephan Johnen
Pfarrzentrum und Vorplatz verbinden Pfarrhaus und Gotteshaus.

Ursprünglich in konventioneller Bauweise geplant, schwenkten die Überlegungen schnell um. „Ein Passivenergiehaus unterstützt uns bei unserem Ziel, die Schöpfung zu erhalten“, erklärt Peter von Laufenberg. Eine Änderung der Planung erschloss auch bessere Fördermöglichkeiten durch Bistum und Staat. Im Rahmen eines Wettbewerbs setzte sich der Entwurf des Büros „fsp Architekten Feldkamp Sokolowski PartGmbB“ aus Grevenbroich mit Vollholzwänden durch. Mit zwölf Monaten Bauzeit und 1,45 Millionen Euro Baukosten blieb alles im Rahmen – etwa die Hälfte der Summe steuert die Gemeinde bei. Entstanden ist ein modernes, multifunktionales Gebäude mit einem Saal für bis zu 120 Personen und zusätzlichen Gruppenräumen, einer Küche und Sanitärräumen.

Dass ein solches Projekt in einer Zeit, in der im kirchlichen Leben viel im Umbruch ist, vom Bistum unterstützt worden ist, sei keine Selbstverständlichkeit, betonte Pfarrer Gerd Kraus. Das neue Gemeindezentrum soll ein Anker für die Gemeinde sein und eine zentrale Rolle beim Erhalt der Einheit vor Ort spielen. Die Tür stehe aber allen für alle pfarrlichen, sozialen, kulturellen und privaten Aktivitäten offen, betonte Karin Diehl aus dem Leitungskreis des Pfarreirates. Der neue Treffpunkt soll ein Angebot für alle Menschen in Pfarrei, GdG Nörvenich/Vettweiß und Gemeinde sein.