Das neue Regionalteam der Region Heinsberg ist zu zwei Dritteln das alte. Pfarrer Markus Bruns und Diakon Stefan Lütgemeier gehören seit 2018 dazu, neu ist Elisabeth Gerards. Alle drei engagieren sich seit Jahrzehnten in der Kirche und hoffen auf die Erneuerung, an der sie aktiv mitarbeiten. Aber sie sind nicht allein: alle Menschen, denen ihre Kirche am Herzen liegt, sind aufgerufen, sich einzubringen.
Warum geht Markus Bruns eigentlich in die zweite Runde als Regionalvikar im Veränderungsprozess „Heute bei dir“? Nun, „einer muss es ja machen“, könnte ein Grund sein. Aber Markus Bruns hat andere Gründe: „Ich bin davon überzeugt, dass die frohe Botschaft gerade in dieser Zeit wichtige und heilsame Impulse geben kann“, sagt der Leiter der GdG Heinsberg-Waldfeucht auf die Frage. „Ich möchte Kirche mitgestalten und notwendige Reformen tatkräftig unterstützen und voranbringen.“
Auch Stefan Lütgemeier nennt die Freude, in einem Team die Kirche zu gestalten, als seinen Beweggrund. „Ich freue mich auf die Umsetzung der Beschlüsse im ‚Heute bei dir‘-Prozess und dabei viele Menschen mitzunehmen“, sagt er. Der 58-Jährige ist in dem Regionalteam der pastorale Mitarbeiter. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Die in Kirche ehrenamtlich engagierten Laien repräsentiert Elisabeth Gerards. Die 62-Jährige hat zwei erwachsene Kinder. In ihrem Beruf ist sie Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrologie am Da-Vita Dialysezentrum Mönchengladbach. „Glaube und Hoffnung spielen in meinem Leben noch eine tragende Rolle“, gibt sie auf die Frage, warum sie sich im Regionalteam engagiert, an. „Ich vertraue auf den ‚Mehrwert ‘eines Veränderungsprozesses. Sorgen um die Kirche von morgen treiben mich um.“
Auf „Begegnungen mit Menschen, inspirierte Gespräche, faire Auseinandersetzungen und mutige Entscheidungen für eine Kirche, die in Vielfalt lebendig bleibt“, freue sie sich bei ihrer Aufgabe in den kommenden fünf Jahren.
Dass sich die Kirche verändern muss, daran besteht in weiten Teilen Konsens. Ob sie es aber schafft, ist die Frage. Die Erfahrungen früherer Reformversuche lassen da Zweifel aufkommen. Markus Bruns ist zuversichtlich. „Ermutigend war für mich die dritte Synodalversammlung des ‚Synodalen Weges‘ vom 2. bis 5. Februar in Frankfurt. Da ist echter Wille zu Umkehr, Neuanfang und Reform deutlich und in ersten Beschlüssen mit großen Mehrheiten zum Ausdruck gebracht worden“, schrieb er vor einem Jahr im Vorwort des Pfarrbriefs von März 2022.
Auch wenn inzwischen klar ist, dass es noch einiger Überzeugungsarbeit bedarf, ist die Lust, Veränderungen in Angriff zu nehmen und Kirche zukunftsfähig zu machen, überall spürbar. Darauf freut sich Markus Bruns, wenn er an seine Wegbegleiter in diesem Prozess denkt. „Ich freue mich auf Menschen, die sich der Zukunft mutig, vertrauend und glaubend stellen und den Veränderungsprozess mit Herz und Verstand, mit Freude und Kreativität gestalten und bereichern.“ Gegenüber unkonventionellen Ideen, die zur Lebenswelt der Menschen passen, hat er sich schon öfter aufgeschlossen gezeigt.