Die Erinnerung bleibt

Buch über Solidariät mit jüdischen Menschen im Rheinland, Belgien und den Niederlanden in der NS-Zeit

(c) Verlagsgruppe Mainz
Datum:
18. Mai 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 20/2021 | Ruth Schlotterhose

„Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Ich habe ein Leben gerettet.“ – Diese Sätze sind in die Medaille eingraviert, die die zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Shoah 
– Yad Vashem – den Gerechten unter den Völkern verleiht, also nicht-jüdischen Menschen, die jüdischen Menschen während der NS-Zeit geholfen haben.

Diese „stillen Helden“ sowie die durch sie Geretteten sind Thema des hier vorgestellten Buches. Der Aachener Historiker Christian Bremen beschreibt in akribischer Genauigkeit und auf der Grundlage in- und ausländischer Archivalien sowie weltweit geführter Zeitzeugengespräche fünf Rettungsgeschichten, die zugleich eine aktuelle Botschaft bereit halten: Bewahren wir uns ein Gefühl für Respekt, für Anstand, für Achtung, für Würde, für Solidarität und Mitmenschlichkeit!

Bremens Anliegen gewinnt zurzeit traurige Aktualität: Während der Nahost-Konflikt weiter eskaliert, häufen sich hierzulande die Übergriffe auf jüdische Einrichtungen. Um aber aus der Vergangenheit lernen zu können, muss die Erinnerung wachgehalten werden. „Jeder sauber recherchierte Beitrag zum Erbe der Erinnerung ist von unschätzbarem Wert“, schreibt Christoph Leuchter im Vorwort. Dazu zählt dieses Buch ganz gewiss.

Christian Bremen: Retter und Gerettete. Solidarität mit jüdischen Menschen im westlichen Rheinland, in Belgien und den Niederlanden während der NS-Zeit, Aachener Ansichten zum Zeitgeschehen Bd. 3, 346 S., 53 Abb., 16 x 23 cm, Verlagsgruppe Mainz, Aachen 2021,
Preis: 24,80 Euro