Was macht den Menschen zum Menschen? Was hebt ihn gegenüber Tieren hervor? Über diese Frage zerbrechen sich höchst unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen den Kopf.
Ihre Theorien sind nur Teilsichten auf dieses Thema. Erst im Austausch mit anderen Sichtweisen ergibt sich ein stimmiges Ganzes. Diese These war Ausgangspunkt eines interdisziplinären Symposiums in der Bischöflichen Akademie Aachen, das die Einrichtung gemeinsam mit der Stiftung Theologie und Natur veranstaltete. Die vielen verschiedenen Fachbeiträge wurden nun in einem Tagungsband mit dem Titel „Der Mensch – ein Tier. Und sonst?“ veröffentlicht. Hier sind ganz unterschiedliche Sichtweisen versammelt: der Mensch mit seinem komplexen Sprach- und Vernunftvermögen, mit seiner kulturellen und sozialen Gestaltungskraft, mit seinem Selbstbewusstsein und seinem Gottesbezug sowie mit seiner besonderen Veranlagung zur Freiheit. Im Sammelband kommen Wissenschaftler aus Zoologie, Neuropsychologie, Paläontologie, Psychologie, Philosophie, Theologie und Ökonomie zu Wort. Die Lektüre steckt mit der Begeisterung am interdisziplinären Austausch an und lädt dazu ein, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.
Ulrich Lüke, Georg Souvignier (Hg.): Der Mensch – ein Tier. Und sonst?. Interdisziplinäre Annäherungen, 224 S., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2020, Preis: 42,– Euro