In der Bibel finden sich über 220 Fragen, die Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern stellt, an Freunde und Fremde richtet. Menschen, die über diese Fragen zum Glauben finden, haben ebenfalls Fragen, nämlich an Jesus. So war es damals und so ist es auch heute: Wer glaubt, der fragt.
Diesen ungewöhnlichen Zugang wählt Rainer Oberthür für sein persönliches Jesus-Buch. In 33 Fragekapiteln zeichnet er in einfachen Sätzen und doch anspruchsvoll, frei erzählt und doch nah an der Bibel das Bild eines Menschen, der Fragen stellt und von anderen Menschen gefragt ist. Die Geschichten von damals erzählt er als Geschichten von heute. Der Erzählweg beginnt mit dem Neuanfang nach Jesu Tod und blickt dann zurück auf sein öffentliches Leben, in dem uns Jesus konsequent menschenfreundlich, friedlich und nahe den Geringsten begegnet.
In seinem Buch für alle Menschen – ob groß, ob klein – zeichnet Oberthür ein Bild von Jesus als Fragendem und als Menschenfreund, der „auf menschliche Gewalt radikal verzichtet“. Eine Rückbesinnung in Kirche und Gesellschaft auf diesen Jesus tut not.
Rainer Oberthür, Jahrgang 1961, lebt und arbeitet in Aachen. Er ist Dozent für Religionspädagogik am Katechetischen Institut Aachen und arbeitet in Projekten an Grundschulen als Religionslehrer.
pr/sl
Rainer Oberthür: Jesus. Die Geschichte eines Menschen, der fragt, 112 S., 19,5 x 24 cm, Hardcover, Pappband, Kösel-Verlag, München 2022, Preis: 18,– Euro