Der Geist dieses Bischofs wirkt bis heute nach

Die Internetseite des Klaus-Hemmerle-Werks wurde einem umfangreichen Relaunch unterzogen

Screenshot Webseite zu Klaus Hemmerle (c) Bischof-Klaus-Hemmerle-Stiftung
Screenshot Webseite zu Klaus Hemmerle
Datum:
28. Juli 2020
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 31/2020 | Ruth Schlotterhose

Die Schar seiner Anhänger ist groß: Vom Theologen bis zum sogenannten Laien, vom Wissenschaftler bis zum einfachen Christen beschäftigen sich die Menschen bis heute in ungeminderter Intensität mit dem Nachlass des Aachener Bischofs Klaus Hemmerle.

Auch wenn Hemmerle bereits 1994 verstorben ist, bleibt er bis heute in der Erinnerung vieler Menschen lebendig. Großen Anteil daran, diese Erinnerung aufrecht zu halten, hat das Klaus-Hemmerle-Werk. Es wurde 2007 gegründet – auf Initiative von ehemaligen Weggefährten Bischof Hemmerles aus dem Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der Fokolar-Bewegung in Deutschland und dem Bistum Aachen sowie von Personen, die sich wissenschaftlich mit seinem Werk befassen.

Im Klaus-Hemmerle-Werk ist man der Auffassung, dass es sich lohnt, sich mit dem verstorbenen Aachener Bischof zu beschäftigen, weil der Blick geschärft wird für die Herausforderungen, vor die der Christ und die Kirche in der Welt des 21. Jahrhunderts gestellt sind.

Die Beschäftigung mit Klaus Hemmerle ist anspruchsvoll. Unvergessen im Bistum Aachen ist der Begriff der „Weggemeinschaft“, den Hemmerle prägte und der hier sowohl große Hoffnungen weckte als auch tiefe Enttäuschungen hervorrief. Reinhard Feiter, Professor für Pastoraltheologie und Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, meinte einmal, dass die „Weggemeinschaft“ vielleicht die Zusammenfassung von Hemmerles ganzer Theologie, Philosophie und Spiritualität darstelle.

Die Fokolar-Bewegung, als deren Mitbegründer Klaus Hemmerle gilt, bezeichnet ihn als „Brücken-Menschen“.  Um den Wissensdurst derjenigen zu befriedigen, die sich mit dem geistigen und geistlichen Erbe Klaus Hemmerles befassen möchten, schaltete das Klaus-Hemmerle-Werk 2009 eine Webseite online: www.klaus-hemmerle.de, eine wissenschaftlich fundierte Präsentation des Werkes und Wirkens von Bischof Klaus Hemmerle. „Denn nicht einfache Rezepte, sondern das Bemühen um die geistigen und geistlichen Grundlagen christlicher Sendung ist ein Baustein, uns aus der verbreiteten Zerrissenheit und Resignation zu befreien“, erklärt Hans-Peter Offergeld, Mitglied des Hemmerle-Werks.

Nach langer Zeit intensiver Nutzung war diese Seite aber inzwischen veraltet und wurde deshalb in den letzten beiden Jahren einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen. So kann man jetzt auch mit dem Smartphone auf die Webseite zugreifen. Die Finanzierung des Relaunches wurde ausschließlich aus Stiftungsmitteln der Bischof-Klaus-Hemmerle-Stiftung und aus dem Kreis der Freunde und Förderer des Klaus-Hemmerle-Werks bestritten.

Seit Kurzem ist die neue Seite freigeschaltet, auf der gegenwärtig 93 Aquarelle und Zeichnungen, 172 Audios und 373 Texte Hemmerles zu finden sind – darunter auch sein viel zitierter Ostergruß von 1993 mit ganzen neun Zeilen.

Die Überarbeitung der Webseite ist ein zeitgemäßes Angebot, mit Klaus Hemmerle in den Dialog zu treten, sich von ihm inspirieren zu lassen, mit ihm eine Weggemeinschaft in Kirche und Welt einzugehen, eine Weggemeinschaft, die über seinen frühen Tod hinausweist.

Die Bischof-Klaus-Hemmerle-Stiftung

… hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu unterstützen, die sich in der Aus- und Fortbildung zu einem pastoralen Dienst in der Kirche befinden.

Der Namensgeber der Stiftung galt als geistlicher und geistiger Glaubenszeuge. Bischof Klaus Hemmerle wusste zu integrieren, zu inspirieren, zu faszinieren. Sein Geist wirkt bis heute. Unter dem Dach der Stiftung befinden sich unter anderen die Stiftung Berufe und Dienste der Kirche und Päpstliches Werk für geistliche Berufe im Bistum Aachen sowie die Stiftung Priesterausbildung und die Dr. Heinrich-Hahn-Stiftung.

 

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