Was geschieht, wenn Neid und Gier zu Streit und Krieg führen? Das große Karolinger-Epos über die Söhne Karls des Großen.
Ludwig der Fromme, Kaiser der Franken und Sohn Karls des Großen, macht eigentlich alles richtig. Früh regelt er seine Nachfolge in der Ordination Imperii, ernennt seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitregenten und bedenkt die jüngeren Söhne mit großen Ländereien. Schnell zeigt sich jedoch, dass Ludwig und Lothar unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie das Land regiert werden soll. Während Ludwig den Frieden wahren und Konflikte durch Diplomatie lösen will, betrachtet Lothar militärische Stärke und strenge Führung als essenziell für ein stabiles Reich. Er hält seinen Vater für zu nachgiebig und versucht immer wieder, ihn zu entmachten. Als Ludwig nach dem Tod seiner Frau ausgerechnet um Judith wirbt, für die sich auch sein Sohn interessiert, und diese dem Kaiser einen weiteren Sohn schenkt, eskalieren die Streitigkeiten. Bald steht alles auf dem Spiel, was Karl der Große einst geschaffen hat. In seinem gut recherchierten und einfühlsam erzählten Roman über Politik, Familie und Liebe im frühmittelalterlichen Frankenreich lässt Claudius Crönert eine wichtige Epoche der Geschichte lebendig werden. Der Autor verwebt dabei meisterhaft Fakten mit fesselnder Fiktion.
Crönert, Claudius: Das Erbe der Karolinger, Lübbe Verlag 2025, 816 Seiten, gebunden, 26 Euro