Seit Anfang 2020 ist die Welt im Krisenmodus. Ob es für das gerade angefangene Jahr anders wird, weiß niemand. Deshalb beginnt die KirchenZeitung das noch frische 2024 mit einem Ausblick auf positive Ereignisse.
Pilgerziele wie Kevelaer oder Trier sind jedes Jahr bei vielen Gläubigen gesetzt. Sie gehören seit Generationen zur festen Pilgertradition in vielen Familien. Aber auch weniger bekannte Pilgerziele können auf eine lange Tradition zurückblicken.
Der kleine Ort Holtum ist seit dem Mittelalter das Ziel von Pilgern. In der 1644 erbauten Marienkapelle steht die Schwarze Madonna, die bei der Holtumer Oktav verehrt wird. Das Gnadenbild ist aus einer Holzart gemacht, die sich mit den Jahren schwarz verfärbt.
In diesem Jahr lädt Holtum vom 30. Juni bis zum 7. Juli zur Oktav ein. Auf eine über 600 Jahre alte Tradition schaut auch die Neuenhovener Oktav zurück. Anfang Juli werden hier die 14 Nothelferinnen und Nothelfer um Beistand gebeten.
Wer zu einer Gemeinschaft gehört, fühlt sich aufgehoben, kann Freud und Leid miteinander teilen. Das gilt bei den Pfadfindern und Messdienern genauso wie in temporären Gruppen bei Ferienspielen oder Jugendfreizeiten in Zeltlagern.
Zusammen etwas bauen, gestalten oder einfach bei Spielen eine gute Zeit miteinander zu verbringen, tut der Psyche gut und stärkt das Selbstvertrauen. In den Gemeinden organisieren viele ehrenamtlich Engagierte wieder neue Abenteuer für Kinder und Jugendliche. Das reicht von einem Spielenachmittag über Projekttage bis hin zu Reisen über ein oder mehrere Wochen.
Aber nicht nur die Jugend kann sich auf solche Angebote freuen. Auch für die Erwachsenen gibt es viele solcher Unternehmungen: In Erkelenz werden für Musikliebhaber jedes Jahr Orgelreisen organisiert. Für die Auszeit im Alltag bieten das Katholische Forum für Erwachsenen- und Familienbildung sowie die Familienbildungsstätte zahlreiche Kurse an.
Wenn man ehrlich ist, singen die meisten Menschen sehr gerne. Aber oft trauen sie sich nicht, öffentlich zu singen. So verkneifen sie sich ihre heimliche Leidenschaft entweder oder üben sie ausgiebig an Orten aus, an denen sie allein sind.
Eine andere Möglichkeit, seiner Leidenschaft nachzugehen, sind die Chorprojekte, die die Kirchenmusiker in St. Laurentius Odenkirchen oder in St. Lambertus Erkelenz anbieten. Unter der professionellen Anleitung von Stephanie Borkenfeld-Müllers studieren die Freizeit-Sänger das „Dettinger Te Deum“ sowie „Der Messias Teil III“ von Georg Friedrich Händel ein.
Letzteres in einer Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart. In Erkelenz probt Kantor Stefan Emanuel Knauer mit seinem Projektchor die festliche Messe B-Dur von Franz Schubert für das Hochamt am Ostersonntag ein. Zusätzlich wird die Kantate „Wir danken dir, Gott, wir danken dir“ von Johann Sebastian Bach erarbeitet, die im Hochamt zur Weihe der neuen Truhenorgel am 26. Mai aufgeführt wird.
Man kann ohne Weiteres sagen, dass der Brunnenhof zwischen dem Mönchengladbacher Münster und dem Rathaus Abtei einer der ältesten Gärten der Stadt ist. Einst haben sich die Mönche an dem Brunnen die Köpfe und Hände gewaschen.
Viele Jahre lag der einst prächtige Garten mit dem Brunnen im Dornröschenschlaf. Bäume und Sträucher wuchsen hier wild und umwucherten den Brunnen. Im Frühjahr wird der Garten wieder in neuer Pracht erscheinen, wenn er offiziell eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben wird.
Dann soll er von drei Seiten frei zugänglich sein und den Besucherinnen und Besuchern einen Ort der Ruhe in der Hektik der Stadt bieten. Im Sommer 2020 hatten die Arbeiten begonnen, denn die Kirchengemeinde St. Vitus hat für das Münster auch eine neue Sakristei gebaut.
Wie das bei einem Vorhaben an so geschichtsträchtiger Stelle ist, offenbarte der Ort einige Überraschungen, die nicht nur für die Archäologen interessant sind: Unter dem Hof fanden sie eine Bunkeranlage, von der niemand etwas wusste.
Auch Gräber aus dem Mittelalter wurden gefunden. Weniger überraschend waren die Reste des Fundaments des früheren Kreuzgangs, in dem einst die Mönche gingen. Auf ihren Spuren werden bald auch die Besucher des neuen Brunnenhofs wandeln.