Bunte Erzählgemeinschaft

Neu gestaltete Internetauftritte der kirchlichen Regionen greifen strukturelle Veränderungen auf

„Kirche ist bunt“. Mit diesem Bild aus der Kirche  St. Cornelius Dülken macht die Region Kempen-Viersen auf. (c) Screenshots: KiZ Aachen/Kathrin Albrecht
„Kirche ist bunt“. Mit diesem Bild aus der Kirche St. Cornelius Dülken macht die Region Kempen-Viersen auf.
Datum:
4. Apr. 2023
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 14/2023 | Kathrin Albrecht

Wie tickt Kirche in der Region? Welche Projekte gibt es vor Ort? Wo kann ich mich vielleicht noch engagieren? Fragen, auf die die neuen Internetauftritte der Bistumsregionen Krefeld und Kempen-Viersen eine Antwort geben. Beide Seiten wurden komplett überarbeitet und sind jetzt online. 

Die Fotos fallen sofort ins Auge. Per Slider zeigen sie markante Orte der Region. In Krefeld-Meerbusch zum Beispiel den Mies-van-der-Rohe-Park, ein Gewerbegebiet, in dem sich über 40 Start-up-Unternehmen angesiedelt haben, die die Wirtschaft der Stadt Krefeld mitprägen. In gewisser Hinsicht, meint Georg Nuño-Mayer, Geschäftsführer im Büro der Regionen Krefeld und Kempen-Viersen, ist das auch im übertragenen Sinn auf die Kirche zu verstehen. Auch hier seien viele Christinnen und Christen unterwegs, gestalten Kirche mit.

In Kempen-Viersen besticht eine vielfarbige Innenaufnahme aus der Kirche St. Cornelius in Viersen-Dülken – ein Symbol für die Vielfalt in der Region, auch von Kirche. „Mit der Coronapandemie war klar, dass die Kommunikation über das Internet eine andere Rolle bekommen muss als die reine statische Kommunikation“, sagt Nuño-Mayer. Die Seiten sollen umfassend informieren – aber sie sollen den Nutzern auch etwas über die regionalen Gemeinschaften erzählen.

Grundlage der Überarbeitung war ein Projekt, das ursprünglich für die Sozialen Medien gedacht war – „Erzähloffensive Bunt“. Doch das Projekt, das auch zur Förderung beim Bonifatiuswerk eingereicht wurde, wurde dort abgelehnt. „Grundlegende Ideen aus dem Projekt haben wir für die Gestaltung der Homepages übernommen“, erzählt Georg Nuño-Mayer. Die Seiten sollten nicht zu überladen sein, sondern, vom Nutzer her gedacht, zielführend und ansprechend informieren. Wertvolle Hilfe bei der technischen Umsetzung lieferte Monika Herkens, die für die Pflege der Internetplattform des Bistums Aachen verantwortlich zeichnet. Auf der Startseite sind die neuesten Nachrichten und aktuelle Termine zu finden.

Ziel war es, die Vielfalt darzustellen. Bewusst wollte man weg von der traditionellen Kirchturmzentrierung. Daher zeigen gleich die ersten Rubriken unter dem Stichwort „Vielfalt“ die verschiedenen Orte von Kirche in der jeweiligen Region. Die Klappmenüs führen über eine Verlinkung auf die jeweiligen Seiten der Partner. Auch wenn die Seiten strukturell identisch aufgebaut sind, hat jede Region auch ihre Eigenheiten bewahrt, die in die Gestaltung eingeflossen sind. So gibt es Unterschiede in der Betitelung der Rubriken. „Mal anders“ haben die Krefelder die Orte pastoralen Lebens benannt. „Profiliert“ heißen sie in der Region Kempen-Viersen.  

Heute-bei-dir-Prozess bildete die Folie für die Neugestaltung

Auch die Logos spiegeln wider, was die jeweilige Region charakterisiert. Das Logo der Region Krefeld greift den Rhein, das Autobahnkreuz A44/A57 und das Hülser Bruch auf. Die Region Kempen-Viersen ist geprägt durch viele kleine Flüsse. Die Niers, die Schwalm, die Nette, Fliethbach und Willicher Fleuth – sie finden sich zusammen mit dem Grün der niederrheinischen Landschaft stilisiert im Logo wieder.

Ende 2021 begann die Neugestaltung für die Region Krefeld. Anfang 2022 begann die Neugestaltung für die Region Kempen-Viersen. „Die Krefelder sind vorangegangen. Das hat es für uns vielleicht etwas einfacher gemacht“, sagt Pfarrer Jan Nienkerke, Regionalvikar der Region Kempen-Viersen. Eine Übersichtskarte, die alle Orte von Kirche als Zentren pastoralen Lebens zeigt, hebt er als besonders gelungen hervor.

Georg Nuño-Mayer habe bei der Seitenüberarbeitung immer wieder die Fäden zusammengeführt. Die Regionalteams der beiden Regionen haben die Entstehung der Seiten mit konstruktiver Kritik begleitet. Positive Rückmeldungen habe es auch aus dem regionalen Pastoralrat und von den GdG-Leitern gegeben, denen die Seite vorab präsentiert worden war. „Die Rückmeldungen waren sehr wertschätzend.“ Alles in allem sei die Seite eine gute Visitenkarte für die Region. Jetzt gelte es, am Ball zu bleiben, was die Aktualität angehe.

Dem pflichtet Elisabeth Vratz, Pastoralreferentin und hauptamtliches Mitglied im Regionalteam Krefeld, bei und ergänzt: „Nicht zuletzt ist der Heute-bei-dir-Prozess des Bistums die Folie, auf der die Gestaltung für die Seiten entstanden ist. Die Homepage ist ein Pfund, die Veränderungsprozesse sichtbar zu machen.“ Vor fünf Jahren wären manche Schwerpunkte sicher anders gesetzt worden, fügt Pfarrer Nienkerke hinzu. Eines machen die Seiten schon jetzt deutlich – wie viele Orte von Kirche bereits jetzt in den Regionen vorhanden sind, an denen Gemeinschaft gelebt wird. 

www.katholisch-in-krefeld-meerbusch.de
www.katholisch-in-kempen-viersen.de