Bunt und hoffnungsfroh

Kinder machen es vor: In Verbindung bleiben und einander Mut machen geht auch ohne viele Worte

(c) Ruth Schlotterhose
Datum:
12. Mai 2020
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 20/2020 | Andrea Thomas

Obwohl wir uns in diesem Frühjahr nicht über einen Mangel an Sonnenschein und blauem Himmel beklagen können, ist es irgendwie grau, genauer virusgrau. Corona schlägt aufs Gemüt: Menschen, die daran erkrankt oder gestorben sind, Sorgen um die Gesundheit oder die Existenz, Kontaktverbote … Tröstend wirken da die farbenfrohen Aktionen, mit denen insbesondere Kinder sich und anderen Mut machen.

Da sind zum Beispiel die „Schlangen“ aus bunt bemalten und dekorierten Steinen, die sich entlang von Wegen und Grünanlagen schlängeln. Zu finden sind sie in unserer Region unter anderem in Eilendorf, Merkstein oder Weisweiler, wo sie das Jugendheim und den Kindergarten von St. Severin miteinander verbinden. Wer mag, gestaltet zu Hause selbst einen Stein und legt ihn dazu und lässt so die Schlange wachsen. Verbindung schaffen, in Verbindung bleiben, eine bunte Spur der Hoffnung in den Ort zeichnen, ein Lächeln auf das Gesicht derer zaubern, die über die Schlange stolpern, dazu braucht es nicht viel – nur eine Idee, die Kreise oder besser Schlangen zieht, Stifte und Farbe und viele, die mitmachen.

 

Regenbogen-Brücken

Ähnlich ist es mit den gemalten Bildern und Botschaften, die seit Beginn der Schließungen und Kontaktsperren an Kindergärten und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche hängen. Die Botschaft: „Wenn wir uns auch gerade nicht sehen können, so denken wir doch an euch.“ Bis unser Leben wieder „normal“ ist, wird es wohl noch eine ganze Zeit dauern. Doch die Bildbotschaften der Kinder erinnern gerade auch jetzt in der nachösterlichen Zeit daran, dass nach Dunkel wieder Licht kommt.  Und wenn die Sonne durch die grauen Regenwolken bricht, dann malt sie einen Regenbogen an den Himmel. Auch die lassen sich dieser Tage in ganz vielen Fenstern finden. Mit Beginn der Coronakrise haben Kinder überall in Deutschland (und anderen betroffenen Ländern) begonnen, Regenbogenbilder zu malen und in die Fenster zu hängen. Auf ihnen steht „Wir bleiben zu Hause“ oder „Alles wird gut!“. Was sie auch sagen, ist: Wir fühlen uns gerade vielleicht einsam und isoliert, haben Ängste und Sorgen, wissen nicht, wie das alles sich noch weiterentwickeln wird – aber wir sind nicht allein. 

Bunte Hoffnungs-Nachrichten

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