Im Bilderbuch „Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde und herausfand, warum Vorurteile was für Schwarz-Weiß-Denker sind“ zeigen Marlene Fritsch (Text) und Volker Konrad (Illustration) wie es wäre, wenn man das sehen könnte. Paul und seine Oma beobachten auf dem Weg in die Stadt, dass, sobald jemand etwas wie „Ausländer sind gefährlich“ oder „Mädchen können keinen Fußball“ sagt, die Welt um den Sprecher herum schwarz-weiß wird. Sogar Paul selbst passiert das zu seinem eigenen Erschrecken. Gemeinsam mit Oma überlegt er, wie sich Gedanken wieder bunt färben lassen. Zum Beispiel, indem wir uns vor Verallgemeinerungen hüten, Menschen nicht in Schubladen stecken und selber denken, anstatt die Ansichten und Behauptungen anderer ungeprüft zu wiederholen. Anschaulich führt das Buch Kinder im Vorschulalter und Grundschulalter (und auch ihre Eltern, Omas, Opas, Tanten und Onkel…) an das aktuelle und sensible Thema Vorurteile und Toleranz heran. Es regt zum Nachdenken darüber an, wie schnell jeder von uns zum Schwarz-Weiß-Denker werden kann und um wieviel schöner unsere Welt doch in Farbe ist.
Marlene Fritsch/Volker Konrad: Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde, 30 S., durchgehend vierfarbig, Patmos-Verlag, Ostfildern 2016, Preis: 12,99 Euro