Blick in das himmlische Jerusalem

Der Aachener Einhard-Verlag gibt eine Broschüre über die Mosaike im Aachener Dom heraus

Im unteren Umgang ist diese Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit zu sehen: Die Taube symbolisiert den Heiligen Geist, das Buch Jesus Christus und der Thron Gottvater. (c) Niklas Birk/aachenviews
Im unteren Umgang ist diese Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit zu sehen: Die Taube symbolisiert den Heiligen Geist, das Buch Jesus Christus und der Thron Gottvater.
Datum:
5. Juni 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 23/2024 | Ruth Schlotterhose

Das besterhaltene Bauwerk aus karolingischer Zeit mit dem bedeutendsten und umfangreichsten Kirchenschatz nördlich der Alpen, 1978 als erste Kulturstätte Deutschlands in die Unesco-Welterbeliste eingeschrieben – der Aachener Dom punktet mit Superlativen.

Absoluter Blickfang beim Betreten des Doms sind jedoch die Mosaiken – 2500 Quadratmeter Fläche sind mit rund 25 Millionen Steinchen in der Größe eines Quadratzentimers und kleiner bedeckt. Welche Pracht! Welcher Glanz!
Im Vergleich zur übrigen Bausubstanz sind die Mosaiken allerdings noch verhältnismäßig jung. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Plan Gestalt an, „die höchst geschmacklosen Stukkaturarbeiten aus dem Jahre 1719“ (Baurat Johann Peter Cremer, 1785–1863) zu ersetzen. Doch erst zur Heiligtumsfahrt 1881 konnte den Gläubigen das fertige Kuppelmosaik präsentiert werden. Die endgültige Fertigstellung der Mosaizierung des Aachener Münsters erfolgte im Jahr 1913.

Ein kleiner Wegweiser aus dem Aachener Einhard-Verlag sorgt jetzt dafür, dass man die beeindruckenden Werke der Mosaikkunst zu Hause noch einmal auf sich wirken lassen kann. Anhand zahlreicher Abbildungen beschreibt Anke Schütt Geschichte und Werden der Mosaike und erläutert die christliche Symbolik hinter den einzelnen Darstellungen. Ihr Leitfaden ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern soll als Begleiter bei einem Rundgang durch den Dom dienen und eine Orientierung vor Ort geben. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis am Schluss des Heftes weist auf ausführlichere Informationsquellen hin.

Geschmückt ist die 28-seitige Broschüre mit dreißig Fotos von Niklas Birk aus Aachen. Seine Aufnahmen bieten die Möglichkeit, Einzelheiten der Kunstwerke zu erkennen. 
„Die Entstehung der Mosaike des Aachener Münsters im Spannungsfeld zwischen Liturgischer Bewegung, Modernistendiskussion und archäologischer Forschung stellt […] einen Sonderfall in der religiösen Kunst des späten 19. Jahrhunderts in Deutschland dar“ (Pia Heckes) – ein weiterer Superlativ. 

INFO

(c) Einhard Verlag

Anke Schütt: Mosaike im Aachener Dom. Mit Fotos von Niklas Birk, 28 Seiten, geheftet, 21 x 15 cm, Einhard-Verlag, Aachen 2024, Preis: 8,90 Euro

Zu beziehen über den DomShop Aachen, 
Johannes-Paul-II.-Str. 13, 52062 Aachen, 
Tel. 0241/1685211, Fax 0241/1685213,
WhatsApp: 0157/37250943,
E-Mail: domshop@einhardverlag.de oder online über die Webseite

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Die Mosaike im aachener Dom: Beispiele

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