Bleiben oder gehen?

Eine Erneuerung in der katholischen Kirche geht nicht ohne Frauen

(c) Patmos Verlag
Datum:
16. Juni 2020
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 25/2020 | Ruth Schlotterhose

Der Missbrauchs- und Vertuschungsskandal hat die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschü̈ttert. 

Inzwischen ist klar, dass die Ursache dafü̈r nicht nur persönliche Verfehlungen Einzelner sind, sondern dass es Strukturen gibt, die Machtmissbrauch begü̈nstigen. Ob sich deswegen kaum jemand schuldig bekennt, weder der Tat an sich noch ihres Vertuschens? Der Synodale Weg soll an den Machtstrukturen der Kirche etwas ändern.

Wie für Tausende engagierte Frauen ist fü̈r Maria Hagenschneider klar: Eine Erneuerung kann nur gelingen, wenn den Frauen in der Kirche der gebü̈hrende Platz zukommt. Sie lassen sich nicht mehr mit theologischen Formeln abspeisen. „Was wird schon getan und was können wir tun, damit Kirche ein Zukunft hat?“, fragt Maria Hagenschneider. Ihre Gedanken sind eine Mischung aus sachlichen Informationen und persönlichem Erleben und Bewerten. Mit vielen Frauen aus der Mitte des kirchlichen Lebens stellt sie sich die Frage: Werde ich jetzt endlich ernstgenommen oder werde ich gehen? Die Zukunft der Kirche hängt davon ab.

Maria Hagenschneider arbeitete bis zur Eheschließung mit Klaus Hagenschneider als Religionspädagogin in Kirchengemeinden und Schulen. 

 

Maria Hagenschneider: Es reicht jetzt! Frauen in der katholischen Kirche stehen auf, 128 S., Verlagsgruppe Patmos, Ostfildern 2020, Preis: 15,– Euro