Ende Oktober 2021 trafen sich Schützenschwestern und -brüder aus den Bezirksverbänden im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) in Düren-Birkesdorf zum Aachener Diözesanverbandstag 2021.
Der erste Teil des Treffens widmete sich dem Thema „Institutionelles Schutzkonzept“. Es wurde noch einmal diskutiert, wie wichtig es für Verbände ist, spezifische potenzielle Risikosituationen in den Blick zu nehmen und daraus resultierende Verhaltensstandards zu erarbeiten, um Schutz vor sexuellen Übergriffen zu gewähren.
Im zweiten Teil des Verbandstages ging es um die Hochwasserkatastrophe, die etliche Bezirksverbände im Bistum Aachen schwer getroffen hat. Der Leitsatz der Schützen „Für Glaube, Sitte, Heimat“ gewann in diesem Zusammenhang ein besonderes Gewicht, was Heimat betraf. Neben einer großzügigen finanziellen Spende des Diözesanverbands Paderborn waren die Mitglieder der Bruderschaften tatkräftig im Einsatz: Sachspenden wurden in den betroffenen Gebieten verteilt und Aufräumarbeiten geleistet. Außerdem zeigten sich die Schützen äußerst kreativ im Sammeln weiterer Spendengelder.
So erzielte die St.-Hubertus-Bruderschaft Viersen-Oberbeberich bei einer Spendenaktion während ihrer Schützentage im August die stolze Summe von 4000 Euro. Das Geld wurde den schwer getroffenen Bezirken Schleiden und Stolberg übergeben.
Aus dem Bezirksverband Erkelenz flossen 6600 Euro auf Spendenkonten von Flutopfern. Die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Welldorf trug 1270 Euro zugunsten einer Familie im Bezirk Jülich zusammen. Diese Summe wurde durch Spenden weiterer Bruderschaften aus dem Bezirksverband auf 3200 Euro erhöht.
Am Wochenende nach der Flutkatastrophe sollte in Titz-Rödingen der Schützensommer 2021 stattfinden. Konnte man vor dem Hintergrund dieser Tragödie feiern? Kurzerhand entschloss sich die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Rödingen, eine Spendenaktion zu organisieren. Es kamen 2021 Euro zusammen, die für den Wiederaufbau der Turnhalle in Inden genutzt werden sollen.
Bleibt noch anzumerken, dass keineswegs ausschließlich Schützenfamilien unterstützt wurden, sondern auch Nicht-Schützen. Schließlich machte auch das Hochwasser da keine Unterschiede.