Bens Sonnenblumen

Ein Trauerbuch, nicht nur für Kinder

Bens Sonnenblumen (c) Mabuse-Verlag
Bens Sonnenblumen
Datum:
15. Mai 2018
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 20/2018 | Andrea Thomas
Die Wittmanns sind eine ganz normale Familie: der Vater ist Landwirt, die Mutter Lehrerin, Noah (15) mag Musik, Ben (13) ist eine Sportskanone, Mica (6) geht in den Kindergarten und liebt ihre großen Brüder und ihre Puppen

. Doch dann hat Ben einen tödlichen Fahrradunfall und nichts ist mehr, wie es war. Einfühlsam erzählt „Bens Sonnenblumen“ aus der Sicht der kleinen Mica, wie die Familie versucht, mit dem Leben, ihrer Trauer und Verzweiflung zurechtzukommen, davon, wie sie Abschied nimmt und Trost findet in besonderen Ritualen sowie darin, füreinander da zu sein. Dabei finden Andrea Hendrich und Bernadette Schmitt nicht nur die richtigen Worte und Bilder, sondern nehmen jedes Familienmitglied in seinen Gefühlen ernst. Ganz langsam und mit Hilfe von Menschen aus ihrem Umfeld lernen die Wittmanns, wie ein Leben ohne Ben aussehen kann, der immer ein Teil ihrer Familie sein wird. Das Besondere an diesem Trauerbuch für alle, die Kinder nach einem Todesfall in der Familie gut begleiten wollen: Es endet nicht mit der Bilderbuch-Geschichte von Familie Wittmann. Im zweiten Teil geben die beiden Autorinnen fachliche Informationen und praktische Hilfestellung, wie Freunde, Erzieher, Lehrer und andere Kindern und Familien in Trauer und Schmerz beistehen können: mit Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen und kleinen Gesten.

Bernadette Schmitt/ Andrea Hendrich: Bens Sonnenblumen. Ein Kinderfachbuch zum Thema Trauer, 55 S., Mabuse-Verlag, Frankfurt a. M. 2018, Preis: 16,95 Euro