Beitrag für die Gesellschaft

Zum zweiten Mal verlieh der Krefelder Katholikenrat seinen Preis „Salz und Hefe“ 

Zwei Initiativen erhielten den diesjährigen Salz-und-Hefe-Preis. Im Vordergrund:  Hans Möhrchen von der Initiative Weihnachtsessen mit Katholikenratsvorsitzendem Hans-Joachim Hofer (r.), im Hintergrund der DPSG-Stamm Raubritter aus Hüls. (c) Dirk Jochmann
Zwei Initiativen erhielten den diesjährigen Salz-und-Hefe-Preis. Im Vordergrund: Hans Möhrchen von der Initiative Weihnachtsessen mit Katholikenratsvorsitzendem Hans-Joachim Hofer (r.), im Hintergrund der DPSG-Stamm Raubritter aus Hüls.
Datum:
1. Sep. 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 34/2022 | Chrismie Fehrmann

Über den noch jungen „Salz-und-Hefe-Preis“ des Krefelder Katholikenrats konnten sich gleich zwei Initiativen freuen. Im Mittelpunkt der Ehrung standen der Pfadfinderstamm Raubritter aus Hüls sowie die Initiative Weihnachtsessen der Gemeinde St. Martin. Der Preis wurde in der Kirche Pax Christi übergeben.

Steffi Gyarmati ist Leiterin und Vorstand der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Stamm Raubritter in Hüls. Vier Pfadfinder begleiten sie zur Preisübergabe. „Unsere Absicht ist es, dass wir uns gemeinsam mit der Natur beschäftigen“, sagt Gyarmati. „Wir sind viel draußen. Es herrscht Handyverbot.“ In Coronazeiten wurde letzteres gekippt. „Wir blieben über Videokonferenzen, Skype und Whatsapp in Verbindung. Danach versuchten wir, in kleinen Gruppen alles, was auf Abstand ging, zu organisieren: Müllsammeln, Stockbrot backen und später eine kleine Karnevals-Party“, berichtet Gyarmati.

„Sie haben in Pandemie-Zeiten den Kontakt zu den Kindern halten und gestalten können“, würdigt Hans-Joachim Hofer, Vorsitzender des Krefelder Katholikenrats, ihre Arbeit. „Sie machen seit Jahren gute Kinder- und Jugendarbeit, sind ein lebendiger kleiner Stamm mit aktiver Außenwirkung.“

Mit dem 2021 ins Leben gerufenen „Salz-und-Hefe-Preis“ würden Initiativen oder Einzelpersonen geehrt, die sich durch ihr besonderes gesellschaftliches Engagement, ihren Einsatz für die Würde der Menschen oder den gemeinschaftlichen Zusammenhalt auszeichneten, sagt Georg Nuño Mayer, Geschäftsführer des Katholikenrates. „Wir haben so viele gute Initiativen in Krefeld.“ Der Preis ist eine Skulptur, entworfen und realisiert vom Krefelder Künstler Chris Worms. Es handelt sich um einen eiförmigen Granitstein  aus dem Rhein. Goldglänzend sind auf dem Kunstwerk der Fisch als Erkennungszeichen der Christen sowie die chemische Formel NaCl für Salz und der Zellkern eines Hefepilzes zu erkennen. Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro.

Hans Möhrchen berichtet über die Gemeinde St. Martin in der GdG Maria Frieden und die „Katholische Offene Tür Canapée“ auf der Ispelsstraße, die seit fast einem halben Jahrhundert bis zu 200 bedürftigen Menschen und etwa 30 Kindern ein Weihnachtsessen an Heiligabend bereiten und Lebensmitteltüten verteilen.

„Wir haben 1973 mit jugendlichen Helfern, Kaplan Jansen und fünf Bedürftigen begonnen“, berichtet Koordinator Möhrchen. Heute seien sechs Personen im Vorbereitungsteam und knapp 50 Helfer dabei. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz sei die Arbeit nicht zu stemmen. Das Wichtigste ihres Engagements seien die Begegnung und das Gespräch an diesem besonderen Abend. Für die Erwachsenen gebe es ein Rahmenprogramm mit Musik. Für die Kinder wird ein eigener Abend inszeniert.

Der Name „Salz-und-Hefe“ stammt aus dem Matthäus-Evangelium: „Jesus stellt seinen Jüngern die Herausforderung, Salz und Hefe/Sauerteig zu sein. Im großen Laib Brot tragen kleine Mengen von Salz und Hefe zu Qualität und Geschmack bei. So sollen auch Christen – oft unbemerkt – in der Gesellschaft Träger von Lebenskraft sein“, erklärt Georg Nuño Mayer.