Begleiterin und Vernetzerin

Petra Graff ist seit Herbst Frauenseelsorgerin der Region Düren

Gemeindereferentin Petra Graff übernimmt jetzt auch Verantwortung als Frauenseelsorgerin. (c) Dorothée Schenk
Gemeindereferentin Petra Graff übernimmt jetzt auch Verantwortung als Frauenseelsorgerin.
Datum:
10. Feb. 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 06/2021 | Ursula Weyermann

In vielen Situationen und Bereichen sind Frauen von den derzeitigen Corona-Einschränkungen mehr betroffen als Männer, meint Gemeindereferentin Petra Graff. Die Situation und das Wohl von Frauen berühren sie schon lange Zeit.  

Vor rund 28 Jahren nahm sie ihr ehrenamtliches Engagement in der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) in Langerwehe auf. Heute ist sie hauptberuflich als Gemeindereferentin überwiegend in der Pfarrei Heilig Geist Jülich tätig. Seit vergangenen Herbst ist aber auch die Frauenpastoral ein Teil ihrer Arbeit. Seitdem ist Petra Graff für das Bistum Aachen mit 25 Prozent ihres Beschäftigungsumfanges auch als Frauenseelsorgerin in der Region Düren „unterwegs“.

Auf dem zweiten Bildungsweg ist die Mutter zweier erwachsener Kinder zur Kirche gekommen. Im ersten Beruf war sie Industriekauffrau. Während der Elternzeit unterstützte und vertrat sie die Pfarrsekretärin in der Pfarrei ihrer Heimatgemeinde Langerwehe. „Eine Zeit mit intensiven Gesprächen und Begegnungen.“ Durch diese Erfahrung und Gespräche hat Petra Graff sich 2001 zum „Fernkurs Theologie Würzburg“ mit dem Ziel des Berufs der Gemeindereferentin entschieden. Im Anschluss folgte die religionspädagogische Ausbildung. Da die weitere Ausbildung im Bistum damals nicht möglich war, arbeitete sie über fünf Jahre lang als Religionspädagogin in Haupt- und Grundschule. 2010 begann sie die Assistenzzeit in der Pfarrei St. Lukas in Düren; 2012 wurde sie vom damaligen Bischof Heinrich Mussinghoff zum Dienst als Gemeindereferentin im Bistum Aachen beauftragt und wechselte noch im gleichen Jahr nach Jülich.

Ihre Schwerpunkte liegen in der Familienpastoral sowie in der Leitung von vier der 16 Gemeinden in der Pfarrei Heilig Geist. Ein wichtiger Teil ihres Dienstes als Frauenseelsorgerin ist die Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen. Die ersten Gespräche mit der evangelischen Kollegin aus Düren haben schon stattgefunden. Politische Themen lassen Petra Graff auch nicht los. Maria 2.0 bewegt sie sehr, und sie hofft, dass diese Aktion weiterhin Bestand hat und immer mehr Zuspruch erfährt. 
Jetzt gilt es, sich in ihrem neuen Arbeitsfeld vorzustellen. Ein Flyer für das erste Halbjahr 2021 wurde erstellt, kommt nun zur Verteilung in allen Gemeinden der Region und wird auf der Homepage der Region und des Bistums veröffentlicht. Infolge des Lockdowns und seiner Einschränkungen wird sie das ein oder andere Angebot über ein digitales Medium anbieten. 


Sie möchte den Menschen mit allen seinen Facetten in den Blick nehmen

Angeboten wird ein Impulsspaziergang in der Jülicher Umgebung sowie ein „Lettering-Kurs“ zum Abschalten (sowie es die Umstände zulassen). Es werden weitere Angebote folgen. Der nächste Schritt ist die Vernetzung mit den Gemeinden der Region. Hier hofft Graff, dass bald wieder persönliche Treffen möglich sind.

Ein besonderes Anliegen ist Petra Graff seit ihrer Assistenzzeit das jährliche Angebot eines Frauenwochenendes. Die Teilnehmerinnen haben als Synonym „Inseltage“ für diese Auszeit gewählt. Angesprochen ist die Altersgruppe von 30 bis 55 Jahren; Frauen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensrichtungen – alle sind herzlich eingeladen. Die Tage beinhalten das Loslassen vom Alltag, kreative Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema, Gespräche in der Gruppe oder Einzelgespräche sowie Bibeltexte mit spirituellen Impulsen. Natürlich darf auch das gemütliche Beisammensein am Abend nicht fehlen.

Petra Graff hofft, dass Ende Dezember das nächste Wochenende stattfinden kann. 
Die 53-Jährige definiert ihre Aufgabe mit den Begriffen der Begleitung und Vernetzung der Frauen in der Region. Frauen unterschiedlichen Alters sollen in den Blick genommen werden. Generationenübergreifende Angebote sollen auch mit eingebunden werden. Den Menschen mit all seinen Facetten möchte sie in den Blick nehmen. Dazu braucht sie die Vernetzung wie den Aufbau von Beziehungen auf unterschiedliche Art und Weise. Eine Herausforderung, der sich Petra Graff gerne stellt und auf die sie sich freut. 

Bei Anfragen ist Petra Graff über Tel. 0 24 61/9 95 80 94 oder E-Mail: petra.graff@bistum-aachen.de erreichbar.