Entweder bleibt alles, wie es ist, oder die bestehenden sechs „Gemeinschaften der Gemeinden“ (GdG) in der Aachener Bistumsregion Eifel werden um die Hälfte auf drei reduziert. Das bedeutet, dass je zwei GdG zu einem Pastoralen Raum zusammengefasst werden, so der neu definierte Begriff für größer werdende Kircheneinheiten mit immer weniger Christen und immer weniger Seelsorgepersonal.
Im Klartext: Die GdG St. Barbara Mechernich fusioniert mit der GdG Heiliger Hermann-Josef (Kall/Steinfeld/Nettersheim), Philipp Cucks Schleidener Tal mit Andreas Zülls Großraum Blankenheim/Dahlem und Monschau mit Simmerath. Die Einheitsgrößen sollen in etwa 15000 Einwohner betragen. Das zur Verfügung stehende hauptamtliche Kirchenpersonal pro Einheit dürfte sich im Laufe der nächsten zehn Jahre auf die Hälfte von heute einpendeln, sagte Pfarrer Thorsten Aymanns vom Bistum.
Im Jahr 2028 sollen die bis dahin wie die heutigen GdG noch recht unverbindlich gehaltenen Pastoralen Räume dann als neue Pfarreien auch kirchen- und konkordatsrechtlich zementiert werden. Das war der Tenor einer Informationsveranstaltung, zu der das neue Regionalteam aus Regionalvikar Wiesław Kaczor, dem gewählten Ehrenamtlichen-Vertreter Erich Dederichs und Gemeindereferent Georg Nilles hauptamtliches Kirchenpersonal und ehrenamtliche Gremiumsmitglieder am Dienstagabend ins Forum der Bischöflichen Clara-Fey-Schule Schleiden eingeladen hatten.
Etwa 50 Versammlungsteilnehmer wurden gezählt. Die GdG Mechernich war personell stark vertreten durch die Seelsorgerinnen Cordula Waberczek, Doris Keutgen, Pfarrer Georg Stephen Rayappan Packiam und Diakon Manfred Lang. Es gab zahlreiche Fragen, Anregungen und Bedenken. Die Stimmung wirkte insgesamt bedrückt. Um 21.30 Uhr musste der Veranstaltungsort geräumt werden.
Welche der beiden zur Diskussion gestellten Zukunftslösungen genommen wird, sollen die noch existierenden Gremien in den noch existierenden Pfarreien und GdG sowie anschließend Räte auf Regional- und Bistumsebene entscheiden. Es werde in jedem Fall nichts anderes als Vorschläge aus den Gemeinden vom Bischof beschlossen, beteuerte Pfarrer Aymanns.
Regionalvikar Pater Wiesław Kaczor SDS plädierte einstweilen für die „große Lösung“, also aus zwei Gemeinschaften der Gemeinden jeweils eine zu machen: „Sonst sitzen wir in fünf Jahren wieder da und müssen welche zusammenlegen.“ pp/Agentur ProfiPress