Aus dem Schatten

Werke von Komponistinnen

Tipp KiZ 28 (c) PR
Tipp KiZ 28
Datum:
11. Juli 2017
Von:
Kathrin Albrecht
Komponistinnen hat es zu allen Zeiten gegeben. Jedoch stehen sie überwiegend im Schatten ihrer männlichen Kollegen, zudem schickte sich für „anständige Damen“ eine Konzerttätigkeit nicht.

 Zum diesjährigen Weltfrauentag hat der britische Hyperion-Verlag Werke von drei Komponistinnen zusammengestellt, die eine (Wieder-)Entdeckung sicher wert sind. Amy Beach (1867–1944) hatte zunächst unter der elterlichen Missbilligung ihrer Konzert- und Komponistentätigkeit zu leiden, auch ihr Ehemann untersagte ihr weitgehend die Konzerttätigkeit, ermutigte sie jedoch zum Komponieren. Ihr „Klavierkonzert op. 45“ entstand in einer persönlich bewegten Zeit und markiert zugleich ihre Rückkehr aufs Konzertpodium. Einflüsse von Johannes Brahms sind hörbar, doch finden sich auch Anklänge an die „Neue Musik“. Beach zählt zur Komponistengruppe der „Boston Six“. Auch Célice Chaminade (1857–1944) hatte es schwer, sich als Pianistin und Komponistin durchzusetzen. Das „Concertstück in e-Moll op. 40“ verbindet die energetische Wucht eines Richard Wagner mit einer lyrischen Tonsprache, die auch eine Vorliebe für „exotische“ Harmonien erkennen lässt. Den Abschluss bildet das „Klavierkonzert in d-Moll“ der britischen Komponistin und Pianistin Dorothy Howell (1898–1982). Solist bei der Aufnahme ist Danny Driver, eingespielt hat die Konzerte das „BBC Sccottish Symphony Orchestra“, dirigiert von Rebecca Miller.

Das romantische Klavierkonzert Vol. 70, CDA 68130, rund 69 Min., Preis: 19,99 Euro.