Doch es ist auch Arbeit, die sich lohnt. Im Sinne der Kinder und Jugendlichen, aber auch all derer, die mit ihnen zu tun haben. Nicht allein das Schutzkonzept selbst, sondern schon die Auseinandersetzung mit Themen und Fragestellungen, die ihm zugrunde liegen, schafft mehr Sicherheit. Es gibt Einblicke in die Strukturen und Arbeitsabläufe, darin, wie Menschen in den verschiedenen Feldern von Gemeinde miteinander umgehen. In einer Kultur der Achtsamkeit haben potenzielle Täter es schwerer. Dafür hat es ein verantwortungsvoller Umgang miteinander im christlichen Sinne leichter. Davon profitieren alle in den Gemeinden, nicht nur die Jüngsten und Schutzbedürftigsten. Kirche sollte gesellschaftlichen Vorbildcharakter haben, vorleben, wie Menschen in einer wertschätzenden und respektvollen Art und Weise Gemeinschaft sein können. Eine Gemeinschaft, die acht gibt – auf alle, die sich selbst nicht wehren und schützen können. Damit schafft sie nicht nur Räume, in denen Kinder behütet spielen, lernen, leben und groß werden können. Sie bildet auch eine starke Gemeinschaft, die Zeichen setzt gegen jede Form von Gewalt, Diskriminierung und Menschenverachtung. In ihr können Kinder stark und selbstbewusst werden, lernen, sich zu wehren und für sich und ihre Mitmenschen einzustehen. Dazu können wir alle beitragen – als Teil einer Kirche von Menschen für Menschen.