Vor dem Kamin kuscheln, Plätzchen backen, Zeit zum Lesen, Zeit fü̈r Stille – so oder ähnlich romantisieren wir uns gerne die Adventszeit.
Oft kommt es dann jedoch anders. Ein Termin jagt den nächsten, die selbstgebackenen Plätzchen brennen an und man stolpert jeden Tag über eigene und fremde Erwartungen. Selten klaffen Ideal und Wirklichkeit so weit auseinander wie in den Wochen vor Weihnachten. Oft ist es einem einfach nicht nach „O, du fröhliche“.
Dieser Kalender von Anke Keil ist ein Begleiter fü̈r Menschen, die gute Vorsätze fassen und dann doch wieder am eigenen Erwartungsmanagement scheitern. „Es ist entlastend, Dinge beim Namen zu nennen“, sagt die Autorin. Und so hilft der Kalender dabei, Schönheit im Unperfekten zu entdecken, Heimat im Chaos und Stille dort, wo man sie nicht vermutet. Ein Adventskalender fü̈r Menschen, deren Advent eben so ganz anders läuft, als gemeinhin erwartet wird.
Anke Keil studierte Theologie und Allgemeine Rhetorik. Sie ist als Trauerbegleiterin im Hospiz tätig und lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Esslingen. Nachdem 2015 eine Tochter still geboren wurde, gründete sie zusammen mit ihrem Mann eine Selbsthilfegruppe fü̈r frü̈hverwaiste Eltern.
Anke Keil: Anders als erwartet. Adventskalender für Alltag und Unvollkommenheit, 62 S., geheftet, 29,7 x 21 cm, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2022, Preis: 12,– Euro