72 Stunden im Einsatz

Ende April engagieren sich Jugendliche bei der BDKJ-Aktion unter dem Motto „Euch schickt der Himmel!“

2013 organisierten die Messdiener Neuwerk Spiele für Flüchtlingskinder und renovierten Räume im damaligen Flüchtlingheim Bockers­end. (c) Bettina Pudelko
2013 organisierten die Messdiener Neuwerk Spiele für Flüchtlingskinder und renovierten Räume im damaligen Flüchtlingheim Bockers­end.
Datum:
3. Apr. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 14/2024 | Garnet Manecke

72 Stunden, also drei Tage, werden vom 18. bis 21. April Kinder und Jugendliche im ganzen Bistum mit konzentrierten Aktionen die Welt ein Stückchen besser machen. Auch 
in den Regionen Mönchengladbach und Heinsberg machen sich Gruppen auf, um sich für die Gesellschaft zu engagieren. Einige Proekte sind schon recht weit in der Planung, andere stecken gerade noch in der Ideenfindung. Ein Überblick.

2013 strich das Iglu-Team  Bettrath Räume in Sonnengelb. (c) Andreas Baum
2013 strich das Iglu-Team Bettrath Räume in Sonnengelb.

Dass die 72-Stunden-Aktion in diesem Jahr im Frühling stattfindet, passt sehr gut zu einem ordentlichen Frühjahrsputz. Räume werden ausgemistet und aufgeräumt, Spielplätze repariert, Beete neu angelegt. Auch in den Regionen Heinsberg und Mönchengladbach krempeln Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 27 Jahren ihre Ärmel hoch. Zur bundesweiten Aktion hatten der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seine Verbände eingeladen.

Jugendzentrum Übach-Palenberg Das Team vom Jugendzentrum hat das Wochenende für das große Aufräumen reserviert. Vorab aber gibt es noch etwas Chaos, damit sich das Ordnungmachen danach auch lohnt. Am Donnerstag, 18. April, kommt erst mal der eigene Kreislauf in Schwung: Im Jugendzentrum gibt es eine große Spielaktion, bei der sich alle Teilnehmenden bewegen werden und ins Schwitzen kommen.
Am Freitag (19. April) wird eine Gruppe an der Terrasse arbeiten, die für den Frühling fit gemacht wird. Eine zweite Gruppe ist gemeinsam mit dem NABU in der Teverener Heide für eine Reinigungsaktion unterwegs. Am Samstag (20. April) werden unter Anleitung des NABU-Teams in der Kiesgrube in Marienberg die Teiche gereinigt.

Messdiener St. Marien Wassenberg Die Kinder und Jugendlichen verbinden gleich mehrere Themenfelder miteinander: Sie schlagen Brücken zu einer ganz anderen Generation und geben Vögeln und Insekten eine Rückzugsmöglichkeit, wenn sie gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Altenheim Nistkästen, Insektenhotels und Vogeltränken gestalten.

Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße Warum kompliziert, wenn Verständigung auch einfach sein kann, fragen sich die Rheydter Grundschulkinder. Jeden Tag kommen die Fünf- bis Zehnjährigen aus unterschiedlichen Ländern zusammen, um gemeinsam zu lernen. 
Das macht die Schule sehr bunt und, schwupp, da ist die Idee für die 72-Stunden-Woche auch schon da: Das Kinderparlament möchte in diesen 72 Stunden die Welt einfach durch bunte Bilder verschönern, den Menschen eine Freude machen und sie zum Lächeln bringen. Wenn alle Menschen lächeln können, ist die Welt auf jeden Fall schon etwas besser, sagen sich die Kinder und prüfen ihre These nun in der praktischen Anwendung. Dafür malen sie Bilder, die sie an dem Wochenende im Sozialraum, in öffentlichen Gebäuden, im Einzelhandel und der Gastronomie ausstellen.

Messdiener Erkelenz So richtig weit weg von ihrer eigenen Kindergartenzeit sind die Mädchen und Jungen der Erkelenzer Ministranten-Gemeinschaft noch nicht. Sie können sich noch gut daran erinnern, wie viel Spaß sie auf einem richtig schönen Spielplatz hatten. Deshalb geben sie dem des Kindergartens ein Upgrade im Eiltempo: Bunte Blumen sollen in die Erde gesetzt werden, ein Hochbeet für kleine Gärtnerinnen und Gärtner gebaut, die Wege blitzblank geputzt und das Klettergerüst aufgefrischt werden. Dazu stellen sie den Kindern noch ein schickes Gartenhaus auf. Die 72 Stunden jedenfalls sind dicht verplant.

Katho Hückelhoven In der Zechenstadt Hückelhoven nehmen sich die Jugendlichen eines wichtigen Themas der Gegenwart an: Upcycling – aus Altem und Müll entsteht etwas Neues. Am Ende soll eine Skulptur stehen. Dass sie genug Material dafür zusammenbekommen, da sind sich die Jugendlichen ganz sicher. Denn sie werden ihr Werk aus Müll machen, den sie zwei  Tage lang in Hückelhoven und den Orten drumherum sammeln. Willkommener Zusatznutzen: Die Orte werden automatisch sauberer. Am Sonntag wird die Skulptur in Hückelhoven gebaut.

St. Vitus Mönchengladbach Wenn der Magen knurrt, hat niemand Gedanken dafür, wie er die Welt verbessern kann. In Mönchengladbach gibt es einige Menschen, die sich kaum Lebensmittel kaufen können. Ihnen hilft das Vitus-Lädchen, dass Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu vergünstigten Preisen abgibt. Für das Lädchen sammeln die Kinder und Jugendlichen Lebensmittel. 


www.72stunden.de