Zum Nach-Denken

Gedichtband beschreibt alltägliche Momente des Innehaltens

(c) Hautzenberg
Datum:
10. Feb. 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 06/2021 | Ruth Schlotterhose

Ein Ginkgo-Baum ist weder Laub- noch Nadelbaum, sondern eine eigene Gattung, die schon vor rund 250 Millionen Jahren existierte. Es gibt männliche und weibliche Bäume, sie können mehr als tausend Jahre alt werden.

Diese faszinierende Gattung eines Baumes inspiriert den Priester und Poeten Werner Kallen zu meditativen Gedanken, die sich im weitesten Sinn mit dem unergründlichen Kreislauf der Natur beschäftigen. In dem schmalen Gedichtband mit dem Titel „Unter dem Ginkgo“ lässt Kallen die Leserschaft teilhaben an seinen Empfindungen, die eingebettet sind in den natürlichen Rhythmus eines Tages, eines Jahres, ja eines Lebens.

Im Prinzip thematisiert Werner Kallen alltägliche Momente des Innehaltens. Aus jeder seiner Miniaturen spricht jedoch andächtige Ehrfurcht vor der Schöpfung, was dem jeweils festgehaltenen Augenblick seine Einmaligkeit verleiht. Wer sich in die Lyrik Werner Kallens vertieft, spürt, dass der Mensch nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit ist.
Die Edition Toni Pongratz gibt „Unter dem Ginkgo“ von Werner Kallen als Nr. 136 einer Heftreihe heraus, die in kleiner nummerierter Auflage erscheint, die meist – in diesem Falle auch – vom Autor signiert ist. 

 

Werner Kallen: Unter dem Ginkgo. Gedichte,  21 x 12 cm, 32 S.,  Edition Toni Pongratz, 
Hauzenberg 2020, Preis: 14,– Euro