Preußisches Bistum

Lücke in der diözesanen Geschichtsschreibung geschlossen

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Datum:
13. Jan. 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 02/2020 | Ruth Schlotterhose

Schon 1940 hatte der Kölner Priester und Bistumshistoriker Jakob Torsy (†1990) seine grundlegende Studie über die „Geschichte des Bistums Aachen während der französischen Zeit“ (1802–1814) vorgelegt.

An der Fortsetzung des Manuskriptes hatte er in der Folge neben seinen Tätigkeiten als Kölner Bistumsarchivar und Seelsorger immer wieder gearbeitet, übergab jedoch aus Altersgründen diese unvollendeten Arbeiten 1987 dem Kollegen und Herausgeber Reimund Haas im Historischen Archiv des Erzbistums Köln mit seinen damals noch zwei Forschungsinstituten in Münster und Essen, die mit ihren Mitarbeitenden die notwendigen Unterstützungen zur Digitalisierung und Redigierung des umfangreichen Manuskriptes einbrachten.

Im Jahr 2017 gab es noch einen überraschenden 40-seitigen Nachtragsfund zu diesem Werk aus dem Nachlass Jakob Torsys. Zuletzt konnte das komplette Manuskript dieses zweiten Bandes zur „Geschichte des ersten Bistums Aachen in der preußischen Zeit“ nach zwei Mal rund 30-jährigen Bearbeitungszeiten im Rahmen des Forschungsprogramms „Bewahrung des christlichen Kulturerbes“ (Euregio University College) endlich herausgebracht werden. Damit schloss sich gleichzeitig eine Lücke in der Aachener Diözesan-Geschichtsschreibung. 

Reimund Haas (Hg.): Jakob Torsy, Geschichte des ersten Bistums Aachen in der preußischen Zeit (1814–1825),  (Forschungen zur Volkskunde, Heft 69), Münster, readbox unipress 2018, Preis: 49,80 Euro