Mainzer Domschatz

Sonderausstellung zeichnet die Geschichte nach

Ostensorium aus der Mainzer  Stephanskirche, 1706, Detail: heiliger Stephanus. (c) Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseums Mainz
Ostensorium aus der Mainzer Stephanskirche, 1706, Detail: heiliger Stephanus.
Datum:
31. Jan. 2023
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 05/2023

Einst war er einer der größten Kirchenschätze des Abendlandes – der Mainzer Domschatz. 

Der Überlieferung nach beherbergte er neben einem aus 600 Pfund gearbeiteten Triumphkreuz auch rubingeschmückte Opferschalen, silberne Weihrauchgefäße in Form von lebensgroßen Kranichen oder kaum zu hebende Messkelche aus purem Gold. Doch viele dieser Kostbarkeiten kennen wir nur aus schriftlichen Quellen, da der letzte Mainzer Erzbischof den Schatz 1803 aus Furcht vor den herannahenden Franzosen einschmelzen ließ.

Die Sonderausstellung spürt dieser wechselvollen Geschichte des Domschatzes nach und zeigt zunächst jene wenigen Werke, die seinerzeit der Vernichtung entgingen. Danach werden auf 400 qm die schönsten Objekte des neuen, seither zusammengetragenen Domschatzes vorgestellt. Dabei handelt es sich um herausragende Werke der Goldschmiedekunst aller Epochen, ergänzt um zahlreiche liturgische Geräte aus der Moderne und der Jetztzeit. 200 Meisterwerke der Goldschmiedekunst aus 1000 Jahren lassen so im spätgotischen Kapellenraum der Schatzkammer die wechselvolle Geschichte des Mainzer Domschatzes wieder lebendig werden.  


Bis 19.3.2023: Der Mainzer Domschatz. Meisterwerke aus 1000 Jahren, Sonderausstellung des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz, Domstr. 3
55116 Mainz, www.dommuseum-mainz.de, geöffnet di–fr 10–17 Uhr, sonn- und feiertags 11–18 Uhr