Geistlicher Begleiter in den Ruhestand

Scheidende Pfarrsekretärin Isolde Frings bekam zum Abschied eine Gipsfigur des heiligen Aloysius

Gruppenbild mit heiligem Aloysius, der von der Friedhofsseite der Kallmuther Pfarrkirche, wo er früher seinen Platz hatte, auf den Speicher des Pfarrhauses und nach dessen Verkauf ins Pfarrbüro umzog, erhält jetzt bei Isolde Frings in Eiserfey eine neue Heimat. (c) Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gruppenbild mit heiligem Aloysius, der von der Friedhofsseite der Kallmuther Pfarrkirche, wo er früher seinen Platz hatte, auf den Speicher des Pfarrhauses und nach dessen Verkauf ins Pfarrbüro umzog, erhält jetzt bei Isolde Frings in Eiserfey eine neue Heimat.
Datum:
31. Aug. 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 35/2021 | Manfred Lang

Coronabedingt erst einige Monate nach ihrem tatsächlichen Ausscheiden zum Jahreswechsel wurde jetzt die frühere langjährige Kallmuther Pfarrsekretärin Isolde Frings (71) offiziell in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Pfarreiratsvorsitzender Gerhard Mayr-Reineke bedankte sich bei der „guten Seele“ des früheren Pfarrverbundes Kallmuth/Weyer/Eiserfey, dem neben diesen Pfarreien auch die Filialgemeinde Heilige Familie Kalenberg sowie die Kapellengemeinden Lorbach und Bergheim sowie die Dörfer Vollem, Dreimühlen und Urfey angehören.

Mit Mayr-Reineke waren auch die Kirchenvorstände Hubert Hufschmied, Hermann-Josef Schnorrenberg, Dieter und Helmut Evertz sowie Diakon Manni Lang zu einer kleinen Feierstunde in die Pfarreiräumlichkeiten der alten Schule (Dorfgemeinschaftshaus Kallmuth) gekommen, um Isolde Frings zu verabschieden. Urlaubsbedingt fehlte der Eiserfeyer Kirchenvorstand Willi Molitor.

Als ganz besonderes Abschiedsgeschenk erhielt Isolde Frings jene Gipsfigur des heiligen Aloysius, die über zehn Jahre den Platz in den überschaubaren Pfarreiräumlichkeiten mit ihr geteilt hatte. „Damit du im Ruhestand einen geistlichen Beistand hast“, scherzte Gerhard Mayr-Reineke.

Die kirchlichen Gremien beteiligten sich außerdem mit einem Betrag an der Anschaffung eines Strandkorbes, den sich Isolde Frings für den heimischen Garten in Eiserfey 
gewünscht hatte. Die frühere Formel-3-Rennfahrerin zählt heute Lesen und Yoga zu ihren Hobbys.

In seiner kleinen Ansprache erinnerte der Pfarreiratsvorsitzende auch an Isolde Frings’ ehrenamtliches kirchliches Engagement, das bereits Jahrzehnte vor der Anstellung begann und nun auch über ihren hauptamtlichen Ruhestand hinausgeht. Unter anderem war und ist die Eiserfeyerin Lektorin, organisierte Seniorenfahrten und -nachmittage und 
gehörte dem Pfarrei- und GdG-Rat sowie dem Jugendausschuss an.

Mit Kompetenz, viel Herz und Seelentrösterin für Trauernde

Isolde Frings. (c) Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Isolde Frings.

Ihre Stelle im Pfarrbüro habe die 71-Jährige, die in der Nähe von Koblenz geboren wurde, „mit Kompetenz und mit viel Herz ausgefüllt“, erklärt Mayr-Reineke. „Wir waren stets hochzufrieden mit dir!“ Manchmal war sie auch die Seelentrösterin für die Trauernden, die bei ihr die „Messen bestellten“.

Isolde Frings hatte ihre Tätigkeit im Pfarrbüro noch unter Pfarrer Kurt Hoberg aufgenommen und später unter Pfarrer Lothar Tillmann und Gemeindereferentin Elke Jodocy fortgesetzt, die der auch für Kallmuth zuständige Mechernicher Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer zeitweise eingesetzt hatte. Die letzten Jahre unterstützte ein Team aus Laien die Eiserfeyerin im Pfarrbüro zum Beispiel bei besonders aufwendigen Or-ganisationen wie Mairitt, Schmerzensfreitag und Jubelkommunionen.

Seit Isolde Frings’ Ausscheiden wird das Pfarrbüro ehrenamtlich nach den Messen fortgeführt. In der Hauptsache sollen sich die Gläubigen wegen Messintentionen und anderen Formalitäten an das zentrale Pfarrbüro in Mechernich, Weierstraße 80,
Tel. 0 24 43/86 40, wenden.

Isolde Frings sagte bei ihrer Verabschiedung, man habe sich im Team gegenseitig sehr gut ergänzt. Unter anderem war sie für die Pfarramtskasse, Buchführung, Taufen- und Beerdigungsdokumentation (Kirchenbücher) und Messintentionen zuständig. Gerhard Mayr-Reineke bedankte sich ausdrücklich, dass Isolde Frings „immer ein offenes Ohr für uns Ehrenamtliche gehabt hat.“