Bella Italia mitten in Aachen

Das Seniorenzentrum Franziskuskloster geht mit seinen Bewohnern im Sommer auf (Fantasie-) Reise

Höhepunkt ist das Abschlussfest mit ganz viel italienischem Flair. (c) Herbert Haeming
Höhepunkt ist das Abschlussfest mit ganz viel italienischem Flair.
Datum:
30. Juli 2019
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 31/2019 | Andrea Thomas

Urlaub, das ist die Zeit, wo wir einfach nur wir sind und die Seele Flügel bekommt. Dafür braucht man nicht einmal Gepäck. Zum dritten Mal hat die Senioreneinrichtung am Aachener Lindenplatz mit seinen Bewohnern „Urlaub ohne Koffer“ gemacht.

Urlaub an der Riviera? – Nein, ein Sommertag am Blausteinsee. (c) Christoph Grub
Urlaub an der Riviera? – Nein, ein Sommertag am Blausteinsee.

Sie hätten nicht nur den wenigen noch aktiven, sondern allen Bewohnern des Pflegebereichs und des Betreuten Wohnen einen „Urlaub“ ermöglichen wollen, erzählen Projektleiterin Melanie Koll und Organisatorin Barbara Arns vom Soziokulturellen Dienst. Da das nicht in Form einer richtigen Ferienreise möglich ist, eben nur „ohne Koffer“, aber mit ganz viel Fantasie. Ein Höhepunkt für Bewohner und Mitarbeiter. Nach einer Kreuzfahrt mit der „MS Franziskuskloster“ und „Ferien in der Eifel“, hieß das Reiseziel diesmal Italien. Monate im Voraus hatten sich die beiden Reiseleiterinnen Gedanken über das Programm gemacht, das sie unter das Motto „Sommer, Sonne, Sonnenschein“ gestellt hatten. Ganz wichtig war dabei, möglichst viele Bewohner einzubinden.

 

Der Funke springt über

Anfang Juli ging es los: Überall war liebevoll dekoriert und Strandatmosphäre geschaffen worden und jeder Bewohner bekam Reiseinformationen mit einem Überblick über das jeweilige Tagesprogramm. Dauerte der „Urlaub ohne Koffer“ auch nur vier Tage, so hatten die es doch in sich. Es gab Ausflüge an den Blausteinsee, zum Hangeweiher und in den nahen Elisengarten (jeweils mit Restaurantbesuch), Sitztanzen zu „sonnigen Hits“, Sommer-Kino mit Heinz Erhard, Wasserspiele, Wellness und ein Sommerfest mit italienischem Flair, zu dem auch die Angehörigen eingeladen waren. Die Küche zauberte an allen Tagen passende Spezialitäten und für die, die ihr Zimmer nicht mehr verlassen können, gab es Besuch am Bett mit einem Eisbecher oder einer sommerlichen Fantasiereise. Ein voller Erfolg: „Von rund 175 Bewohnerinnen und Bewohnern, haben gut 150 teilgenommen“, fasst Melanie Koll zusammen.

Auch die Zahl der Angehörigen beim Abschlussfest sei stetig steigend. „Der Funke springt über, man fühlt sich selbst wie im Urlaub“, bestätigt Barbara Arns. Dafür investieren sie auch mal Freizeit. Was die Reisegesellschaft zu schätzen weiß: „Die Organisation ist umwerfend und die Sympathie und Liebe, die da von allen Mitarbeitern rüberkommen“, schwärmt Martha Görreßen. Erika Janssen hat am Ausflug in den Elisengarten teilgenommen. Da seien sie mitten in den Aachener Friedenslauf geraten, auch das ein Erlebnis, „mal wieder mitten drin zu sein“. Günther Webers Höhepunkt war der Ausflug zum Blausteinsee: „Das war letztes Jahr schon fantastisch, ein richtig toller Tag.“ Gerda Dietz ergänzt:  „Wir haben gemeinsam gegessen, aber sonst konnte jeder tun, was er wollte, mit anderen quatschen oder für sich sein.“ Schön fanden alle, sich so auch untereinander besser kennengelernt zu haben. Erlebnisse, die bleiben.